Mittwoch, 31. August 2011

Wickelunterlage und Wickeltasche in Einem und das ganz klitzeklein

Die Quadratur des Kreises oder so.
Die Aufgabe bestand darin, eine gepolsterte Wickelunterlage zum Mitnehmen zu zimmern, die sich klein zusammenfalten lässt, aber dennoch Platz für Ersatzwindeln, Ersatzwäsche, Feuchttücher und sonstigen Kleinkram bietet und dann auch noch schick aussieht.

Herausgekommen ist ein Retro-Teil, das zusammengefaltet kaum größer ist als ein Buch.

Aufgeklappt entfaltet es wahre Größe - und eine große Klappe, gleich 4-fach:


In die vier klappbaren Taschen passen die benötigten Utensilien perfekt hinein. Der untere Teil der Wickelauflage ist mit PUL unterlegt, falls beim Wickeln mal ein Bächlein fließt oder schlimmere Kontaminationen eintreten - die Wickelunterlage mag dann nass sein, zusammengeklappt lässt sie sich dennoch ohne weitere Schäden heimtransportieren und in der Maschine waschen.

Der Verschluss ist mit KAM-Snaps so gestaltet, dass das Teil dick gefüllt wie minimalistisch sicher schließt:




Im Grunde ist das hier die konsequente Zuende-Entwicklung eines inzwischen 10 Jahre währenden Projekts:


Den allerersten Prototyp dieser Wickelunterlage, die ich inzwischen "Wickelfix to go" betitelt habe, benötigte ich im Jahr 2001 nach der Geburt meines ersten Kindes. Bis heute habe ich nicht verstanden, warum handelsübliche Wickeltaschen so unglaublich riesig (und meist auch noch so hässlich) sein müssen. Damals habe ich eine Liegelind- Molton-Bettauflage auf 80x80cm gestutzt, mit einem bunten Stoff überzogen, an zwei Seiten Bindebänder angebracht und darinliegende Windel- und Ersatzklamottenvorräte einfach eingewrapt und verschnürt. Das praktische Teil fand bald eine verbesserte Entsprechung in einer nur halb so breiten, gleichermaßen geschichteten Konstruktion, bei der zwei seitliche Stoffbeutel mir Reißverschlüssen die Utensilien aufnahmen, die eine stillende Mutter mit Baby unterwegs so braucht. Der Knotenverschluss blieb. Und diese beiden Ur-Wickelfixe habe ich im Grunde benutzt, bis auch mein zweites Kind keine Windeln mehr brauchte. Die jetzt zuende gedachte Version ist im Grunde nur die logische Fortentwicklung.
Inzwischen sind einige Updates vorgenommen worden und der Wickelfix kann mit folgenden, praxiserprobten und bugbefreiten Features aufwarten:
   - Passform optimiert für verwaiste Laptopfächer in Arbeitstaschen
·        - pipidichte, dünne Einlage (falls beim Wickeln ein Malheur passiert und er eingepieselt nach Hause transportiert werden muss: So bleibt das Pipi im Wickelfritz und durchtränkt nicht die Tasche oder den Kinderwagen)
·        - an handelsübliche Feuchtücherpäckchen angepasste Schubtaschengröße
·        - auf Wunsch ein geteiltes Schubfach für eine kleine Rolle „Dekontaminationsbeutel“ sowie trockene Tücher und Cremetübchen
·         - auf Wunsch unterschiedliche Farbmarkierungen der vier Schubfächer gegen die „Stilldemenz“
·        - verstellbarer Riegel für volle und leere Transportweise
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Dienstag, 30. August 2011

Herbstfarben

Das Pflaumenbäumchen im Garten hängt übervoll, von den Äpfeln wird man erschlagen (der Cox Orange hängt so voll, dass er fast bricht und die Gravensteiner sind groß wie Melonen - der Sandkasten darunter ist gesperrt wegen Lawinengefahr), der 8 Meter hohe Birnbaum macht mir Angst, die Eichhörnchen sammeln Nüsse und es hat grad 14°C - es ist nicht zu leugnen: Es wird Herbst.

Ich versuche mich in vorauseilendem Gehorsam (wenn ich einen Regenschirm mithabe, regnet es auch selterener, als wenn ich ihn vergesse, daher): Eine Quiala in Herbstfarben.


Baby-Bettbezüge

Für ein an das Elternbett anschraubbares Baby-Beistellbett fehlten passende Matratzenüberzüge: Die Maße des Selbstbaus waren mit käuflichen Überzügen nicht kompatibel; Spannbettücher aber zogen die Ecken des weichen Maträtzchens unschön hoch.


Ich habe Hüllen entworfen, die die Matratze ganz umschließen und seitlich mit einem nahtverdeckten Reißverschluss zu öffnen sind. Hier zunächst eine Wendevariante im Fliegenpilzlook und eine vorsichtige Kinderbettwäsche-Version (man kriegt ja schonmal eine Bärchenallergie, wenn man sich in den einschlägigen Läden umsieht, daher in ich mit Kindermotiven sehr zurückhaltend, aber dies hier gefiel mir und den frischgebackenen Eltern - das Baby hat sich noch nicht eindeutig geäußert):




Samstag, 27. August 2011

Nachtrag: UlfBo-Tasche im Einsatz


Im Juli hatte ich eine Tasche für den UlfBo konstruiert. Jetzt findet ihr endlich die Bilder davon und den Bericht seiner Bewährungsprobe: HIER nämlich! (Ganz runterscrollen für die neuen Bilder bitte!)

Donnerstag, 4. August 2011

Merino-Wollfilz-Tasche

Ich habe kürzlich eine Partie wunderbaren Merino-Wolfilz in 2mm Dicke ergattern können. Daraus sollte zunächst eine Handtasche entstehen. Zum Füttern erschien mir das Material zu schade, aber ich brauche doch allerhand übersichtlich angebrachte Innentaschen. Deshalb habe ich dieses Mal nur eine einzige angenäht, eine zweite ist auf der Innenseite der Rückwand angeklettet (im Klettstreifen versteckt sich auch eine Verstärkung mit Federstahl, damit die Tasche nicht durchhängt, wenn ein kleiner schwerer Gegenstand, z.B. eine Trinkflasche, darinnen ist) und eine dritte, das "Security-Täschchen" für Pflaster, Kopfwehtabletten, Taschenmesser, Streichhölzer, Nähgarn cool und Lippenbalsam, ist seitlich eingeclipst. Alle drei machen sich ganz flach, letztere beide können ggf, wenn z.B. ein dickes Buch mitmuss, herausgenommen werden. Verschlossen wird die Tasche mal nicht mit Klett - ohne Innenfutter würde der Hakenstreifen letztlich den Filz angreifen -, sondern mit einem Klickverschluss, und zwar mit einem zusätzlichen Sicherheitsriegel, der so raffiniert ist, dass ich selber zwei Hände und Adleraugen brauche, um ihn öffnen zu können. Damit ist die Tasche auch einigermaßen großstadtsicher.
Auf die Klappe habe ich eine Lotosblüte aus 5 Patchstoffen appliziert.

Saubere Arbeit - der Rückseitenbeweis
Die fertige Tasche.

Ganz schlicht.

Alle Patchstoffe von der Klappe tauchen hier wieder auf, drei nicht offensichtliche als Futter der RV-Taschen. Nur die rosafarbene Tasche ist eingenäht, die anderen beiden sind flexibel handhabbar.


Soooooo viel Platz ist in der Tasche, wenn man die beiden mobilen Einsätze herausnimmt.
Da passen so ein Jussi Adler-Olsen-Krimi und eine kleine Trinkflasche bequem nebeneinander hinein!

Retro-Kringel

Der Stoff lag schon ein bisschen hier herum, wenn auch nicht so lange, wie man dem Muster nach glauben könnte. Ich glaub, wir hatten früher mal so eine Tapete grinsen daheim.

Der Schnitt ist "Punjab" von der Schnittquelle, allerdings angepasst und mit 3/4-Ärmeln, außerdem habe ich die Halsausschnitt- und Saumlösung verändert. Und jede Menge Ziernähte (alles kleine Schlingen und Bubbels) angebracht.

Ungeahnt kompliziert war es, den Rapport auf allen Teilen vernünftig unterzubringen: Der Stoff hatte sich bei der obligatorischen Vorwäsche, bei ringgesponnenem Jersey nicht unüblich, leicht diagonal verzogen. Aber die Bubbels sollten schon auf einer Höhe sein und trotzdem der Mittellinie folgen. Unmöglich? cool Seht selbst:



Das Geheimnis? Bügeln, bis der Arzt kommt...augenroll

Mittwoch, 3. August 2011

Monster mit Augen

Worin transportieren wir bloß diesen ganzen Badezimmerkleinkram? Duschgel, Sonnenmilch und Shampoo lassen sich ja noch nebeneinander in eine Kiste stellen. Aber Zahnbürsten, Ohrenstäbchen, Wimperntusche, Pinzette, Feuchttücher, Nagelfeile, Rasierer, Seife, Lippenbalsam, Bürste, Handspiegel... Da gibt es so spacige Köfferchen für. Ähm. Ich bin ziemlich akribisch mit meiner Arbeit, aber was sowas angeht, hätte ich gerne eine Art riesiges Schlampermäppchen - zumal ich das Zeugs ja vor Ort ohnehin auspacke und zum Transport tut es auch irgendwein Beutel.
Irgendein... nix da.

Ich hab ein Monster mit 2 Augen genäht.

...mit 4 Augen?
Die Augen sind Klettpunkte und so isses geschlossen und reisefertig.

Unzerstörbar - Fleckversteckerhose

Diese 7/8-Hose folgt derselben Logik wie der Fleckwegrock von gestern: der kräftige Batikstoff (nix Camouflage, sowas kommt mir nicht ins Haus :D) verzeiht allerhand Dreck und Schmier und ist damit geeignet für einen Urlaub ohne Waschmaschine. Alle Nähte sind dreifach und die sensiblen Popo- und Kniepartien sind durch verstärkte Taschen bzw. Aufschläge gedoppelt  - jungstauglich. Gummizug und Fake- Reißverschluss machen die Hose zum Wohlfühlteil.

Dienstag, 2. August 2011

Fleckweg-Rock

Bald geht's in den Urlaub. Und da die Zeiten der vollge*** Windeln bei unseren Sprösslingen vorbei sind, haben wir uns getraut, ein Ferienhaus ohne Waschmaschine zu buchen. Zweckmäßige Garderobe ist mitzubringen. Wie dieser Rock aus mittelfeinem Leinen, ziemlich irre bedruckt in meinen Urlaubsfarben türkisblau, braun und weiß, mit Taschen und Gummizug. Was will frau mehr?
Der Schnitt ist Valeska von Farbenmix

Montag, 1. August 2011

Herzensangelegenheit

Eine Hose in Gr. 104 aus Herzchenstoff - der ist genial, offenbar im Karomuster gewebt, dann die Herzchen separiert und entfärbt, darüber wieder rot gebatikt. Man kann die Herzchen richtig fühlen!

Die Hose reicht bis etwa Mitte Wade.

Die seitlichen Taschen haben eine Ziernaht - natürlich Herzchen.