Montag, 28. Mai 2012

Neuer Portedingerstyle - Jetzt kann ich's!

Ich hab noch ein bischen geübt und am Schnitt rumgefeilt und jetzt kann ich mit den Fräulein-Emma-Portemonnaies in Serie gehen.

Zunächst hab ich eine Version aus Riley Blake -"boo" gemacht, in grün, und dabei gegenüber dem Originalschnitt Folgendes verändert:

1) der Verschluss bekommt einen kontrastierenden Blendenstreifen.
2) Kartenfächer und Münzfach rücken näher aneinander
3) die aufgesetzten Fächer sind eingefasst mit Schrägband
4) das Münzfach ist aufgesetzt und damit nicht 4-fach im Stoff, sondern nur doppelt.



Man sieht das Übungsstück mit "Kinderkrankheiten": Die Einfassung (pt. 3) ist partout nicht gerade hinzukriegen (behaupte ich jetzt mal frech - ich war wirklich seeeeehr gründlich und genau und es ist dennoch schief *schimpf*) und wird wegen Ineffizienz vom Projektplan gestrichen, so! Ich hab mich außerdem irgendwie verpeilt und die Kartenfächer sind unfreiwillig seitlich versetzt. Ebenfalls verpeilt hab ich mich mit der Blende: Sie sitzt zu tief unten, weil ich sie an- statt aufgesetzt habe. (Es gibt drei Sorten von Menschen: die, die rechnen können, und die, die es nicht können.) Alles ist tendenziell etwas schief. Äh. Funktionieren tut es aber tadellos.


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Der nächste Versuch ist dann schließlich astrein gelungen. Eine Version in Türkis, mit etwas ausgewogeneren Farbzusammenstellungen, ohne die blöde Einfassung, dafür mit einer (nicht wirklich sichtbaren, aber sehr nützlichen) am Schluss zwischen Münzfach und Kartenfach horizontal eingenähten "Sollknickstelle".


Die Blende ist ungefähr mittig.

Das Scheinefach ist schön tief, es reicht auch für den hochkant steckenden Perso.

Flach und stabil ist es!
Das Münzfach ist groß genug zum Drinrumwühlen und tief genug, dass so schnell nichts herausfällt.
 
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Veränderungen der Beta-getesteten Version des Fräulein-Emma-Portemonnaies gegenüber dem Originalschnitt sind also:

1) der Verschluss bekommt einen kontrastierenden Blendenstreifen.
2) Kartenfächer und Münzfach rücken näher aneinander
3) die aufgesetzten Fächer sind eingefasst mit Schrägband
4) das Münzfach ist aufgesetzt und damit nicht 4-fach im Stoff, sondern nur doppelt
5) eine durchgenähte "Sollknickstelle" hilft beim exakten Schließen.

Die Maße (HxBxT) sind 12x16x1 cm. Zum Vergleich: Das bewährte Portemonnaie im Griselda-Style ist 10x14x3 cm groß, hat erheblich mehr Fächer, aber eben kein Scheinefach und ist im Ganzen weicher und buntiger.

In der Draufsicht fällt der Größenunterschied kaum auf, die Proportion ist ähnlich.

Der Dicken- und Steifigkeitsunterschied zeigt sich von der Seite.





Samstag, 26. Mai 2012

Neuer Style für Portedinger

Die gefächerten Geldbeutel im Stil von Griselda nähe ich nun schon so lange und sie erfreuen sich allseits großer Beliebtheit. Ich finde aber, ihnen fehlt etwas: ein Scheinefach. In meinem eigenen derartigen Portemonnaie habe ich die Scheine meist gefaltet in einem der Reißverschluss-Fächer, aber so richtig der Brüller ist das nicht.

Also habe ich mich auf die Suche nach einem alternativen Schnitt gemacht und mich an dem Geldbeutel-Schnitt von Fräulein Emma versucht. Ihre hübsche Laschen-Druckknopf-Verschluss-Optik lässt sie für gewerbliche Nutzung nicht zu, also habe ich den Prototyp einfach so mit KAM-Snaps geschlossen.

Hier passen 6 Karten (oder doppelt gesteckt auch 12) hinein, in dem einzelnen RV-Fach finden auch größere Kleingeldmengen Platz. Das Scheinefach hinter den Kartenfächern ist der Grund für den neuen Anlauf: tadellos. Die Gesamtfläche ist mit Decovil unterlegt, sodass dieses Portemonnaie auch ordentlich steif ist - das ließe sich beim Fächerportemonnaie vermutlich aber auch machen.

Das Scheinefach ist tief genug, dass nichts herausfällt und breit genug, dass selbst ein Hunni nicht geknickt werden braucht. Auch der Personalausweis könnte hier mitwohnen, sogar hochkant.

Aber: außen fehlt ihm das gewisse Etwas und das Gesamtmaß von 16 cm (für die Breite, das muss der Scheine wegen so sein) mal 12 cm für die Höhe (das will ich noch kleiner hinkriegen) ist gewöhnungsbedürftig.

Es ist allerdings erheblich flacher als das Fächerportemonnaie, was ich angenehm finde. Das fertige Stück ist überhaupt nicht schief (sagte ich, dass ich mal einen Fotokurs brauche?), aber das RV-Fach ist nach Anleitung komplett gedoppelt, sodass die Unterkante kaum sauber wendbar ist. Das werde ich verändern, außerdem will ich Schrägband aus den Hauptstoffen verwenden, sodass die Beta-Version ruhiger in der Optik, besser wendbar, im Endmaß niedriger und außen peppiger wird.

Zugeschnitten habe ich schon zwei Folgeexemplare. Hier die Planung für heute Abend:



Ihr dürft gespannt sein!




Donnerstag, 24. Mai 2012

Hübsche Kleinigkeiten

Portemonnaies und Smartphonehüllen für verschiedene Modelle, je nach Aufmaß.











Montag, 21. Mai 2012

Popoverwöhner

Eine Arsch pardon, arg bequeme Tasche ist das: außen wasserdichtes Wachstuch, innen kuschelig gepolstert, mit ein paar Handgriffen von der Tasche zum Bankkissen umgebaut und retour.

Die paar Sachen für dem Spielplatz sind schnell gepackt, und dann sitzt die Mama stundenlang auf der harten, feuchten Bank und kriegt einen schmuzigen, nassen, schmerzenden Hosenboden? Jetzt nicht mehr!

Sonntag, 20. Mai 2012

Passt-immer-Tasche: Knallbunt und doch schlicht

Diese Schultertasche könnte die eierlegende Wollmilchsau unter den Messengerbags werden:

Außen unempfindlicher "passt-zu-allem"-Wollfilz in hellgrau-meliert, innen in Regenbogenfarben gewebter, kräftiger Baumwollstoff. Ein bisschen von diesem Regenbogenstoff ist auch außen verarbeitet zu der schlichtesten aller Applikationen: ein breiter Blockstreifen. der 5-cm-Gurt ist aus glänzend gewebtem, grauem Autogurt-Material und hat eine feine anthrazitfarbene Kante. Er ist natürlich verstellbar bis zu einer Gesamtlänge von 1,50m. Das sollte auch für sehr große Frauen noch hinreichend sein.


Die Tasche kann noch mehr als zu allem passen:

Sie hat mit 23 x 28 x 9 cm die richtige Größe, um von der Trinkflasche bis zum Schmöker alles zu transportieren und ist doch klein genug, um im Einkaufszentrum nicht abgegeben werden zu müssen.

Hinten drauf ist ein grooooooßes Reißverschlussfach:



Innen gibt es neben einem großen Hauptfach zwei kleine Steckfächer und ein Stiftefach:



Man sieht auf diesem Innenbild auch das unter dem Krönchenband eingenähte Federstahlband, damit die Tasche nicht durchhängt.

Eine Besonderheit ist die Klappenverlängerung an der Seite, die einen konstruktionsbedingten Mangel der Messengerbags generell ausgleichen soll: Neben der Klappe bildet sich aufgrund des eigentlich offenen Taschenkörpers ein Spalt, in den es reinregnet - zum Beispiel ;) - der klappt sich nun selbstständig dicht:


 

Mittwoch, 16. Mai 2012

...auch eine Art von Sport...

Nachdem ich bei Aprikaner die ultimative Begründung fand, Schokolade zu essen, musste ich das auch mal probieren. Gewissermaßen die sportliche Variante, ich renne schließlich neuerdings jeden Tag eine Stunde lang durch den Wald.

Innen drin ist gelber Sternchenstoff. Und so geknautscht, wie es auf dem Foto aussieht, ist das Teil gar nicht. Blöder Blitz. Ich glaub, ich brauche mal einen Fotokurs.

Montag, 14. Mai 2012

Übung in U-Boot-Ausschnitten

Die Aufgabenstellung: Ein Shirt, das super sitzt, im Schnitt an verschiedene Größen leicht anpassbar ist und die Vorzüge der Trägerin unterstreicht, dabei aber auch im Job tragbar ist. Speziell die (etwas größer gewachsenen) Lehrerinnen werden es mir nachfühlen können: Wir wollen weder beim Tafelanschrieb nacktes Taillenfleisch sehen lassen, noch beim Beugen über Schülerhefte ein Buch vor's Dekollete halten müssen, damit nichts herausfällt. Aber lange Schlabbershirts müssen es doch nicht sein, oder?

Ein leicht überlanges, tailliertes Shirt zu konstruieren, ist nicht schwierig. Ich habe mich für schmale, schlichte 3/4-Ärmel entschieden, die exakt am Pivot Point anschließen. Aber der Ausschnitt? Hochgeschlossen, aber nicht piefig? Ein bisschen ungewöhnlich?

Das hier war der erste Versuch: ein kleines Schiffchen oben, weniger ein U-Boot, daran ein doppelt gelegtes, exakt geschnittenes Bündchen gesetzt.



Angezogen sieht es weniger nach Schlafanzug aus als auf der Puppe, aber irgendwie fand ich das zu brav.

Zweiter Versuch:



Hier ist das Schiffchen zu einem veritablen U-Boot ausgeschnitten, nur mit Pünktchenstoff hinterlegt und mit Ziernaht abgesteppt. Da das Shirt sehr exakt sitzt, schlabbert der weite Ausschnitt kein bisschen.
Ha! Aufgabe gelöst!

Samstag, 12. Mai 2012

...und noch eins ...

Auch hier: Der Riley.Blake-Außenstoff ("Ghosts" aus der "Trick or Tread"-Serie) ist hier nicht sichtbar auf der Außenseite der RV-Fächer verarbeitet.


... und ein passendes Portemonnaie

...zu dieser Tasche.

Wir haben auf die Wiederholung des ochsenblutroten Rankenstoffs außen verzichtet (sonst findet man das Portemonnaie ja im Taschenfutter nicht wieder!), aber den Pünktchenstoff der Appli und den anderen Rankenstoff (vom mittleren Kelchblatt) aufgegriffen und mit Äpfelchen und Grün kombiniert.


Hier nicht zu sehen: Die Außenseite der RV-Fächer hat auch Äpfelchenstoff.

Mittwoch, 9. Mai 2012

Wollfilz und nordische Ranken

Ein längst fälliger Auftrag lockte mich endlich wieder an die Nähmaschine. Eine Messengerbag sollte es werden mit eingen besonderen Ausstattungs- und Formatwünschen und einer Kopfknobelaufgabe: Das Hauptfach sollte mit einem Reißverschluss verschlossen sein.

Voilà:


Das Format ist, wie im Bild gut zu sehen, etwas höher als breit, dafür aber recht flach (26x24x6 cm).
Die gewünschte Zusatztaschenlösung umfasst eine eine aus dem Futterstoff aufgesetzte Vortasche, eine über die ganze Breite gehende RV-Tasche hintenrum und ein raffiniertes Futter. Das zusammen mit der RV-Verschlusslösung oben macht den sonst üblichen Klett auf der Frontfläche überflüssig und brachte mich auf die Idee, die Klappe optional zu machen, sozusagen mit Klappe als elegant-verspielte Tasche und ohne Klappe als sachlich-farbstarke Version:


Hier noch die Details:

Hier sieht man die Innentaschen im Futter (Tasche ist in diesem Bild auf links gewendet, das war nötig, während ich an der RV-Kante die Innentasche und die Außentasche von Hand angenäht habe).

Die Taschenrückseite mit breitem, mit Rankenstoff gefüttertem RV-Fach und dem Flauschband des Kletts, das scheuert nicht an der Kleidung, wenn die Tasche klappenlos getragen wird. Unter dem Flauschband verbirgt sich ein Federstahlband zur Stabilisierung der Tasche; wenn man ganz genau hinguckt, kann man es ahnen.

Die Vortasche, vollständig gefüttert und "selbstschließend" mit fallender Klettklappe - das funktioniert, wenn die Vortasche nicht allzu voll ist, sonst muss man doch mal mit der Hand drüberfahren.
Hier nochmal die Tulpenapplikation in Großaufnahme.