Schultütenbasteln im Kindergarten lief so, dass die Kinder sich aus einem Vorlagenbuch eine Schultüte aussuchten und die Mütter (ausschließlich, wetten?) diese nachzubasteln hatten. So war das auch schon bei meinem Großen damals, da hatte ich mich noch drauf eingelassen... Diesmal nicht, neinneinnein.
Außerdem gab es in dem Buch nicht so eine
Drachenschultüte, wie mein künftiges Schulkind sie haben wollte. Nix zu machen. Na dann.
Das folgende WIP ist mein zweiter und letzter Versuch, eine Schultüte zu basteln (es sei denn, ich darf für meine Enkel irgendwann nochmal).
Work in Progress heißt hier keineswegs Anleitung, sondern ich zeige nur einen Weg, mit dem ich das Projekt einigermaßen hinbekommen habe. Vielleicht inspiriert es euch ja zum Bessermachen.
Los geht's.
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Eine große Tonpappe aus dem Keller aus dem Schreibwarenladen bildet den Korpus. Ich hab versucht, mittels Kordel und Nadel in etwa den maximalen Höhenanteil rauszuholen und dennoch obenrum schonmal "die Kurve zu kriegen". |
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Einrollen und mit Heißkleber an der Kante festkleben. Ich lerne: Heißkleber heißt Heißkleber, weil der wirklich höllisch heiß ist. Brandblase Nummer 1. Aber: Die Tüte hält. |
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Damit die Spitze stabiler ist, wird aus einem Restchen eine Minitüte gerollt und über die Spitze der großen Tüte geklebt. Die Tüte ist roh etwa 70 cm lang. |
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Ein bisschen musste ich den Rand korrigieren. |
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Jetzt wird die ganze Tüte mit einem Riesenstück Kunstfilz eingewickelt. Der Filz wird immer in kleinen Abschnitten gut fest-heiß-geklebt, mit wenig Klebemasse, dafür an vielen vielen Stellen, denn der Kleber weicht gerne den Filz durch. |
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Oben am Rand wird der Filz mit etwas Überstand zurückgeschnitten, dann wird der Überstand nach innen geklebt. Gut festdrücken. Heiß! Brandblase Nr. 2. |
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Das ist nicht schön. |
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Eine hellgrüne Spitzenverkleidung macht aus der Not eine Tugend. |
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Auch gut festdrücken. Nein, diesmal keine Brandblase. Hab's kapiert. |
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Für die Manschette hab ich Popeline abgemessen, etwas länger als zum Obenrumkleben nötig, 35 cm (=halbes Tütenmaß) hoch. |
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Die Seiten- und Unterkanten werden versäubert, die Oberkante hab ich mit Bogensaum verziert. |
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Rundrum festkleben, überlappend. |
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Kleberand unter Webband versteckt. |
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So, das haben wir jetzt. |
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Der Drache... Viel Phantasie, Massen von Filz und eine Flasche Sprühzeitkleber... Hier sieht man einen Drachenkopfentwurf und einen halben Flügel. |
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Nach stundenlangem Schnippeln und Zusammenpuzzeln sieht das so aus. Ist alles nur temporär geklebt. Jetzt erst wird wirklich genäht. Oder eher mit der Nähmaschine gemalt. |
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Und dann verwackelt das Bild... An den Flügen kann man das Prnzip aber erkennen. Den Drachenkopf mit Lesebrille gibt es gleich nochmal als Portrait. |
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Die seitlichen Zacken am Drachenschwanz sind zum Ankleben. Erst die eine Hälfte, dann die andere in die entgegengesetzte Richtung. |
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Schwanz und Flügel angeklebt. |
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...Kopf auch. Fertig! Man beachte das Binokular. Ähnlichkeiten mit der Drachenbauerin sind ausgeschlossen wären allenfalls rein zufällig *pfeif* |
Das ist wirklich schön geworden.
AntwortenLöschenDie Erfahrung mit dem Heißkleber habe ich damals bei Sohnemanns Tüte auch gemacht. :o)
Das ist echt aua.
Das Ergebnis entschädigt aber wirklich dafür, oder?
Wirklich toll gefällt mir sehr gut.
GGLG
Tadewi
Wunderschön geworden! Tolle Umsetzung!
AntwortenLöschenDeinem Lütten einen tollen Schulstart und ganz viel Spaß in der Schule!
LG
Kadde
Ich find die wunderschön geworden, die Arbeit hat sich auf jeden Fall gelohnt.
AntwortenLöschenSchau doch mal bei mir rein, im CreativAtelier gibts eine neue Challenge mit dem Thema Einschulung. Vielleicht magst du ja mitmachen.
LG Gisela
Toll geworden!
AntwortenLöschenUnd die Erfahrung mit dem Heißkleber... na, die macht wohl jede Schultütenbastlerin :-(
Dein Sohnemann weiß das Ergebnis zu würdigen, oder?
Liebe Grüße
Igel
Ja, mein Kleiner ist zufrieden. Danke euch für euer Lob!
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