Freitag, 30. September 2011

Nochmal Merinofilztaschen

Diesmal nur mit Bandappli vorne und Klettverschluss. Innendrin gibt's eine RV-Tasche und einen Schlüsselring.


Watermelon Man

Ich habe mal ausprobiert, ob ich auch Noten schablonieren kann. Und: Ich kann! Nun nervt es mich ungemein, dass dekorativ eingesetzte Noten meist vollkommen sinnentleert daherkommen. Warum, so dachte ich mir, nicht mal Jazz-Standards umsetzen? Diesen Prototyp hier trägt mein Ältester spazieren;, bevor ich soetwas professionell machen könnte, bräuchte ich jeweils einzeln die Genehmigung der Rechteinhaber. Ich schreibe schon fleißig Mails an die Musikverlage...

Ein kleines Taschenmonster

... für einen Nähwettbewerb.

Es besteht außen aus kräftigem Canvas in Herbstorange, innen aus gelbgemustertem Westfalenstoff. Es ist klein, nur 18x18x5 cm groß und hat der Innenappli wegen keinen Verschluss, allerdings eine RV-Innentasche und einen Schlüsselring zum Anclipsen der Brillanten oder was ihr so Wertvolles mitzuschleppen pflegt. Der Schultergurt lässt sich von kurz nach lang verstellen, damit passt das Taschenmonster kleinen Mädchen wie erwachsenen Frauen.




Sonntag, 25. September 2011

Technik schön verpacken

Handyhüllen über Handyhüllen. Aber die anderen hübschen kleinen technischen Dinge des Alltags müssen doch auch nett eingepackt werden? Ich hab heute zwei Prototypen gebaut, einmal um ein Netbook edel zu umhüllen und einmal für einen mp3-Player:

Hier passt ein iPod nano locker rein.



Das Netbook oder das iPad wird oben einfach eingeschoben. Die Lasche sitzt dank Klett sicher. Vorne drauf sind zwei mit Klett verschließbare Täschchen für Kleinzeug.

Innen wiederholt sich der Stoff der Lasche. Das sauber zu verstürzen war eine Knobelaufgabe.

Samstag, 24. September 2011

Kamera sonnig verpackt

Hier hab ich meinen allerletzten Rest "Norf" verarbeitet, zusammen mit Wollfilz in sonnigem Gelb und Knallrot - eine würdige Verpackung für eine kleine, feine Kamera.

      



Damit der Druckknopf nicht hart auf den filigranen Objektivdeckel oder das kratzempfindliche Display trifft, ist er zwischen das gepolsterte Futter und den Oberstoff geclipst - das war angesichts der martialisch anmutenden KAM-Snap-Presse eine Übung in Kopfakrobatik, bis ich dafür eine Lösung gefunden hatte, denn ich konnte eigentlich erst nach dem Zusammennähen genau sagen, wohin der Knopf muss - Einzelstücke sind halt immer auch Prototypen. 
     
 
Aufgeklappt sieht man Trick 17 zum 2. - da der Wollfilz erheblich steifer ist als der Futterstoff, lässt sich das Futter nicht einfach so in den Oberstoff verstürzen - der Filz klappt sich gerne hoch. Man könnte das Ganze absteppen, das wird aber leicht ungenau, weil zum einen die Öffnung extrem eng ist und zum anderen an den Kanten 4 dicke Lagen Stoff und Vlies aufeinandertreffen - da knubbelt es leicht. Hier habe ich das Futter statt dessen zwei Centimeter länger geschnitten und über die exakt geschnittene Kante des Filzes geklappt, sodass der nach oben stehen darf wie er will - und "Norf" oben ein Stückchen herausschaut.

Mittwoch, 21. September 2011

Kleingemüse

Heute gab es kleine Verpackungen. Für den Gameboy eines kleinen Mädchens und für ein Smartphone. Kleine, eckige Täschchen nach Maß - und es bleibt die spannende Frage: Passen sie wirklich? Sie sollen ja knapp sitzen, aber da ich das zu verpackende Objekt beim Nähen nie zum Anprobieren vorliegen habe, bleibt eine gewisse Spannung und ich warte kribbelig auf die Rückmeldung der Benähten.

Die Gameboyhülle


Die Smartphonehülle

Die Entwurfsskizze

Sonntag, 18. September 2011

Zum Pilzesammeln im Märchenwald

... laden diese beiden Knotenbeutel ein.


Ich hab aufgeräumt

... in meinem Nähstüberl. Eine neue Schubladenkommode auf Rollen ist dazugekommen, sodass ich jetzt den ganzen Kleinkram am Nähtisch griffbereit habe. Zugleich hab ich Stoffe aufgeräumt. Und Bänder aufgewickelt. Und das ist jetzt so schön, dass ich euch das zeigen möchte:




Donnerstag, 15. September 2011

Wickelfix to go - WIP

Einige von euch hatten mich gebeten, die inzwischen vielfach bewährten Mini-Wickelunterlagen-Tasche als WIP einzustellen. Daran hab ich mich bei der heutigen Produktion herangemacht.

Das "Kind" hat inzwischen auch einen Namen: Wickelfix to go soll es heißen.

Die Zutaten: Innenstoff (grün mit weißen Pünktchen), Außenstoff (Retro-Äpfelchen), Volumenvlies Vilene H640 (das Dicke), wasserdichter Stoff, Schrägband, KAM-Snaps

Zugeschnitten werden insgesamt 17 Teile (die Nahtzugaben sind in den Maßen schon eingerechnet)

- das Mittelteil je einmal aus Außenstoff, Innenstoff und Volumenvlies 40x95 cm
- für die Taschen 8 Rechtecke 25x15, davon wenigstens 4 aus dem Außenstoff, die anderen entweder aus Außen- oder aus Innenstoff
- jeweils aus dem anderen Stoff dann noch die Taschenbelege, 4x 25x13 cm
- der Verschluss-Streifen aus Innenstoff: 10x15cm
- die pipidichte Einlage - ich zweckentfremde gerne eine preiswerte, handelsübliche Matratzenauflage und orientiere mich ein bisschen an deren Maßen. Das Ergebnis sollte die Breite des Mittelteils (40cm) haben, aber es muss nicht die gesamte Länge abdecken, 75 cm reichen aus.

Alternativ kann man PUL verwenden, den sollte man eher gesamtflächig verarbeiten. Er ist elastisch und flutschig daher schwieriger zu vernähen. Oder man wählt solche dicken gummierten Moltonauflagen, auch diese gesamtflächig, dann kann das Volumenvlies wegbleiben. Der Wickelfix wird dann aber erheblich schwerer und steifer.

Alles zugeschnitten ;)

Die Volumeneinlage wird sorgfältig auf den Außenstoff gebügelt, der Verschlussstreifen zur Hälfte längs gefaltet, zusammengenäht und gewendet. Oder außenrum mit Schrägband eingefasst - man kann gut Briefecken üben. Ich hab mal beides gemacht, man braucht natürlich nur einen.



Dann werden die schmaleren Taschenteile an einer Längskante mit Schrägband versiegelt. Mit dem Quarter Inch Foot geht das in einem Zug.



Dann macht man ein Sandwich: Ein großes Rechteck Außenstoff mit der rechten Seite nach oben, darauf den Beleg mit der rechten Seite nach unten und darüber das Zwischenteil mit der rechten Seite nach unten. Zusammengenäht werden dann die kurzen Seiten und diejenige lange, auf der drei Schichten aufeinander liegen.


Nun die Ecken einkürzen und die Kanten schön auseinanderbügeln, wenden, plattbügeln.


Ich habe hier mal zwei Taschen mit den großen Teilen aus Außenstoff und dem Beleg aus Innenstoff gemacht und zwei, bei denen der Beleg aus Außenstoff ist und dafür das innere große Teil aus Innenstoff. So sieht das nun aus:


Die Größe ist so berechnet, dass genau ein großes, flaches (=handelsübliches) Feuchttuchpaket hineinpasst.

Nun wird die wasserdichte (=pipidichte) Einlage auf den Innenstoff genäht. Der Wickelfix soll ja möglichst leicht sein und die von mir favorisierte gummierte Einlage ist ein bisschen steif und recht schwer.
Es reicht dabei, sie nur über gut 2/3 der gesamten Fläche anzubringen, eher nach unten versetzt, eben dahin, wo das Bächlein fließt, wenn es fließt. Es hat sich als sinnvoll erwiesen, die Einlage mit Sprühzeitkleber auf der linken Seite des Innenstoffes zu befestigen (besser nur auf die Einlage sprühen, nicht auf den Stoff, denn ein bisschen schlägt's gerne mal durch!)

Gummierte Einlagen haften am Füßchen und sind daher schwer gleichmäßig zu vernähen. Ich ziehe mir eine Linie mit dem Lineal und nähe mit dem Oberstofftransport-Fuß die Einlage oben und unten fest.


Jetzt wird der Außenstoff mitsamt der Vilene in drei Lagen gefaltet, so, wie später auch der Wickelfix gefaltet werden soll. Die äußere Lage soll einen Zentimeter überstehen, die verschwindet später in der umgeschlagenen Nahtzugabe. Die Knickstellen werden mit Nadeln markiert.


Genau in die Mitte der beiden oberen Drittel werden nun die vorbereiteten Taschen auf die Kanten des Außenstoffes gesteckt, so, dass die Taschenbelegseiten oben liegen. Mittig im unteren Drittel wird der Verschlussriegel platziert.



Darauf wird nun der abgedichtete Innenstoff gelegt. Achtet darauf, dass die untere Seite (dort, wohin die Pipidichtunterlage versetzt ist) oberhalb des Riegels, als nachher auch nach unten zu liegen kommt!


Jetzt wird alles gut zusammengeheftet und dann rundrum genäht. In der Oberkante bleibt eine Wendeöffnung, die nach dem Umdrehen und gründlichen Ausformen der zuvor wie oben gezeigt eingekürzten Ecken geschlossen wird.

Eigentlich ist der Wickelfix nun fertig. Er wird zusammengefaltet und mittels einer Ahle werden die Stellen markiert, wo die KAM-Snaps jetzt, im leeren Zustand, passen würden. Das zeigt hier mein kleiner Sohn:



Ich setze einen zweiten Druckknopf im Mittelteil etwa zwei Zentimeter weiter nach außen, damit der Wickelfix auch dann noch gut zugeht, wenn er mit Feuchttüchern und Windeln und Ersatzwäsche und... bestückt ist.

Wie man sieht, geht auch das kinderleicht:


Fertig!



Waschbar ist der Wickelfix gemäß der verwendeten Materialien. Diesen hier kann man bei 40°C waschen, notfalls verträgt er auch mal 60°C. Man sollte die KAM-Snaps schließen vor der Wäsche, ansonsten ist das gute Stück ziemlich robust.

Dienstag, 13. September 2011

Eine kompakte Wickeltasche

Das Wickelthema beschäftigt mich grade sehr - lustig, ich hab aktuell gar kein eigenes Wickelkind mehr...

Hier lautete der Auftrag, eine "kleine" Wickeltasche zu konstruieren, in der Platz für Windeln, Feuchttücher und Co. ist und in der 2 Trinkbecher (Zwillinge...) aufrecht stehen bleiben. Das Thema hieß "Eulen".

Die künftige Besitzerin ist größer als ich - daher ist der Gurt für die mir "passende" Puppe ein bisschen lang.
Die Stickdatei habe ich in Auftrag gegeben, das Eulchenfutter war im Grunde zuerst gefunden und themenbestimmend. Das Band, das zur Stickdatei gehört, wollte unbedingt mitmachen.

Aufgeklappt zeigt sich ein kleines Extra: Eine aufgesetzte Reißverschlusstasche.
 
Die Innenaufteilung kann mittels der beiden Querriegel, die an umlaufenden Klettbändern befestigt sind, variiert werden. Man sieht hier nicht so gut das Extra Nr. 2: einen in die obere Naht eingelassenen Schlüsselanhängring.

So ist das im Grunde zum Befüllen gedacht - wir haben schon genau gemessen vorab, aber meine Trinkbecher sind erheblich kleiner, dafür die noch vorhandenen Windeln deutlich größer.
Die Klettriegel sind natürlich herausnehmbar; der innen angenähte Klett ist die Flauschseite, die "unbemannt" nicht stört. So steht einer anderweitigen Weiterverwendung nach der Wickelzeit nix im Wege.

Samstag, 10. September 2011

Notebookhülle mit Birnchen

Wieder dieser wunderbare Merinofilz...

Die Hülle ist ganz schlicht, wie ein Briefumschlag. Ein reflektierendes MäcBirnchen (ohne darauffallendes direktes Licht ist es einfach nur blassgrau), rote umsponnene Gummikordeln und rote Ziernähte sind der feindosierte Schmuck.


Tatsächlich schließt die Hülle mit Klett, die Gummibänder wirklich nur Zierrat. Damit aber die Hakenseite des Kletts nicht den Filz ausfisselt, ist die Klappe mit roter Baumwolle unterlegt. Rotes Klettband wirkt darauf  wie getarnt und bildet auf der Gegenseite einen zusätzlichen Hingucker.


Im Übrigen ist die Hülle kein bisschen schief.  Auch das Klettband nicht, neinneinnein! Ich weiß immernoch nicht, woran es liegt, dass die Kameraperspektive die geraden Linien oft dermaßen verzerrt.

Mittwoch, 7. September 2011

Retrobeutel

Einer der bewährten Knotenbeutel ist heute entstanden, diesmal im Retro-Design, innen fast Ton in Ton quietschegrün. Theoretisch ist er wendbar, aber die petrolfarbene Seite ist soooo schön...



Wem das Design bekannt vorkommt: Die erste Wickelunterlage hatte diese Farbe. Von der kündige ich hiermit schonmal ein WIP an.

Sonntag, 4. September 2011

Schnelle Nähte geradeaus

...beim Bettwäschenähen können die Maschinen so richtig auf Vollgas sausen.

Die Kissen haben verdeckte Wäschereißverschlüsse, der Plumeaubezug 7 KAM-Snaps.

"Wickiekinger" rief mein Jüngster begeistert.

Samstag, 3. September 2011

Noch eine Wickelunterlagentaschenminiversion

Diesmal im Herbstlaublook.
Ich soll, so sagte man mir, mal zeigen, wie das Dingen funktioniert.


Nachdem das Kind gewickelt und das Malheur beseitigt ist (Puppe Lola doubelt hier nur), kann man, notfalls mit Kind auf dem Arm, der Wickelunterlage die Ohren umklappen.


Dann faltet man das obere Drittel nach unten.


Und nun das untere Drittel nach oben.


Schließlich das Drittelpaket nochmal quer.


Lasche zu. Fertig.