Samstag, 31. März 2012

Wo isse denn?

In der vergangenen Woche hat mich mein Brotberuf gründlich beschäftigt. Genäht hab ich trotzdem: einen unspektakulären Bezug für eine Campingmatratze, unphotographable, man sieht auf den Bildern nur einen dunkelblauen Klotz. Außerdem habe ich eine gefühlte Million kniekaputter Kinderhosen repariert, auf Shortslänge gekürzt oder entsorgt. Eine Kleinigkeit immerhin ist entstanden: Das ichweißnichtwievielte Portemonnaie, und das geht an Frau Nilsson!



Sonntag, 25. März 2012

Frühlingsfrisch...

...aufgehellt erscheint das Design des Blogs und knallfarben verpackt wird das neue Smartphone in Wollfilzrot mit "Eastwind"Band. Der Verschluss ist wie üblich mittels Federstahl gesichert.


Kinderträume

Oder eher Träume der Mama voller Erinnerungen an die eigene Kinderzeit?

Manche Stoffe findet die im Internet stöbernde Näherin ja wieder, die ihr seltsam bekannt vorkommen. Graziela Preiser etwa stellt solche her, die ich als Kinderbettwäsche hatte oder doch wenigstens irgendwie wiedererkenne. Der Preis für diese Stoffe ist heftig, die Versandkosten sind es auch. Aber Träume haben eben ihren Preis.

Aus dem einen Meterchen Eisenbahnstoff byGraziela ist nun etwas für die nächste Generation entstanden: Ein Wickelfix to go, eine mittelgroße Decke und ein Schnuffeltuch mit Schnullerband. Und es ist kein Fitzel übriggeblieben!




Mittwoch, 21. März 2012

Eine Sporttasche, die auffällt

Nachdem mich nun eine Woche lang eine veritable Lungenentzündung niedergestreckt hatte, hab ich heute ein längst konzipiertes und zugeschnittenes Auftragswerk zusammennähen können: Eine ziemlich große und dabei doch ziemlich handliche Sporttasche aus Ponchostoff.


Meine Marie-Antoinette ("die Geköpfte") muss ich abstützen, für die leichte Styropor-Puppe ist eine solche Sporttasche ein bisschen viel...


An der Klappe sieht man, dass das zu Grunde liegende Konzept eigentlich die bewährte Messenger-Bag ist. Den Ponchostoff habe ich mit Decovil verstärkt; das Futter ist aus wasserabweisender, ganz dicht gewebter roter Baumwollpopeline. Die Klickverschlüsse sind unterhalb der mit schwarzem Gurtband eingefassten Klappe angebracht.


Der obere Taschenrand ist mit einem Extrastreifen Futter eingefasst, der sich zuziehen lässt, sodass nix entkommen kann. Sogar einen knallroten Tonka hab ich aufgetrieben.

Die Tasche hat ein Grundmaß von 25x40 cm und ist 30 cm hoch. Weil das hier alles reinsoll:


Innen ist die Tasche daher nur minimal aufgeteilt: Es gibt ein kleines eingenähtes Täschchen für Geld und Schlüssel, mit RV verputzt, vorne innen; ein herausnehmbares Duschzeugtäschchen an einer Längsseite und einen gepunkteten Gummistropp hinten, der die Wasserflasche gerade halten soll.


Wenn man das Duschzeugtäschchen abklettet, klappt sich das graue Ripsband herunter, sodass hoffentlich nicht der halbe Tascheninhalt am Klett pappt.


Dieses Duschzugtäschchen meinte ich:


Bemerkenstwert vielleicht noch die asymmetrische Trägerlösung: der vordere Träger ist auf der Taschenseite,...


... der hintere auf der Taschenrückseite. So kann frau, wenn sie die Tasche rechts trägt, aber quer auf der linken Schulter, die Tasche ganz nach hinten schieben und ggf. sogar damit Rad fahren.






Mittwoch, 14. März 2012

Softshell-Herrenjacke und WIP Webband-verblendeten Reissverschluss einnähen

Ein lang gehegter Softshell ist endlich zu der meinem Mann längst versprochenen Jacke verarbeitet worden.



Den RV habe ich, wie ich das immer bei ungefütterten Jacken mache, mit einem Webband verblendet. Auf besonderen Wunsch einiger Mitleserinnen will ich das hier Schritt für Schritt zeigen.

Zuerst werden die Vorderteile vorbereitet (Taschen und so), an den Schulternähten mit dem Rückenteil verbunden und die Kapuze wird eingenäht. Dann wird das halbfertige Teil mit der offenen Vorderkante exakt parallel z.B. auf den Bügeltisch gepinnt. Ich nehme nur wenige Nadeln, weil der Softshell ja später auch noch winddicht sein soll. Wenn es nicht halten will: Tesakrepp hilft.

Die Kanten werden nun bündig mit Stylefix abgeklebt und der geteilte RV kommt rechts auf rechts da drauf. Wichtig ist: er muss oben, unten und v.a. an der Kapuzenansatznaht ganz exakt gleich hoch sein.




Mit dem RV-Füßchen wird das nun provisorisch festgenäht. Diese erste Naht ist nur eine Hilfsnaht, denn egal wie exakt man klebt und steckt, es ist erfahrungsgemäß manchmal doch schief. Diese erste Naht soll daher leicht auftrenn- und korrigierbar sein. Auch muss siw erstmal nix halten, daher nähe ich sie nur einigermaßen parallel zum RV-Räupchen, aber nicht ganz dicht dran und mit Stichlänge 3,5. Zu sehen sein wird sie später auch nicht. Aber Achtung: Nicht durch das Stylefix nähen!


Kontrolle: Ist alles parallel, v.a. die Kapuzenansatznaht? Sonst ggf. nochmal auftrennen und auf ein Neues.
Auf dem Bild sieht man gut, dass die Nähte zwar gleichauf sind, der RV aber noch ein bisschen eierig eingefasst. Das ändert sich jetzt:


Wenn alles passt, kommt das Webband drauf (min. 16mm breit!). Das wird jetzt bündig zum Räupchen gelegt und mit der Naht ganz knapp neben selbigem festgenäht, mit der man gemeinhin den RV festgenäht hätte. Das ist jetzt die Naht, die den RV exakt seitlich einfasst, und da eben schon alles geprüft wurde, kann man das jetzt guten Mutes mit normaler Stichlänge tun. Verrutschen kann nix mehr.



So soll das jetzt aussehen. Der RV ist sicher drin, das webband ist aber nur an der Außenseite des RV befestigt,

 

Jetzt geht es praktisch im Blindflug weiter, denn genäht wird von der linken Jackenseite aus: Mit dem Oberstofftransporterfuß wird die Nahtbreite so eingestellt, dass die Nadel genau die noch nicht festgenähte innere Kante des Webbandes erwischt und das Füßchen andererseits genau am Räupchen entlangschrappt. Vorsichtig durchsteppen.


Dann ergibt sich von außen eine absolut parallele Naht:

Von innen sieht das so aus: (Den Versuch, einen Webbandrapport exakt gleichauf zu nähen, hab ich aufgegeben, das klappt nie. Und stört im Alltag eingentlich auch nicht.)





Sonntag, 11. März 2012

WIP Schablonenmalerei - hier: LEGO Ninjago

Wenn der kleine Bruder einen Ninjago-Pullover hat, wird der große Bruder ganz klein ... und will auch einen.

Weil diese Schablonierarbeit erheblich einfacher ist als dasJohnny-Mauser-Motiv, das ich hier schon als WIP gepostet habe, und weil sich das Prinzip leicht auf andere Motive übertragen lässt, hier nochmal ein WIP zum Schablonieren.

Als Vorlage habe ich eine Verpackung des LEGO-Spielzeugs "gerettet". Wie das "Tuch" der Figürchen nach unten hin ausläuft, habe ich improvisiert. Die Grundform und der Ausschnitt für die Augenpartie werden mit Permanent-Marker auf eine Folie übertragen, dann werden alle drei Teile sauber ausgeschnitten.


Eigentlich braucht man nur die äußere Schablone und den Augenpartieausschnitt, das mittlere Teil dient nachher nur der richtigen Positionierung der Augenpartie. Die äußere und die Augenmaskenschablone habe ich mit Stencil-Fix (gibt es hier) eingepinselt, so haften sie besser. Sprühzeitkleber tut es bei diesen einfachen Schablonen aber auch.


Die äußere Schablone wird auf den gewaschenen und gebügelten Stoffstück wie gewünscht platziert, dann wird sie vorsichtig von außen nach innen mit deckend weißer Stoffmalfarbe, z.B. Marabu Textil Plus, ausgepinselt. Die deckenden bunten Farben würden auch ohne das Weiß darunter funktionieren. Aber mit der Grundierung leuchten sie viel plastischer.


So sollte das dann aussehen. Schablone ab und trocknen lassen:


Die Schablone brauchen wir nachher noch, daher sollte sie inzwischen gründlich gereinigt und getrocknet werden. 


Wenn die weiße Farbe getrocknet ist, sollte das Motiv fixiergebügelt werden. Eventuelle Wellen verschwinden dann auch. Dann die Schablonen alle drei passgenau auflegen. Die mittlere kann schon wieder ab, wenn die Augenmaske richtig sitzt.


Jetzt wird hellrote Farbe über die weiße gepinselt.


Schablonen ab (man sieht, ich habe ein bisschen Rot unter die Augenmaske gekleckert. Wenn es nur so ein bisschen ist, ist das nicht tragisch). Die Schattenstrukturen des "Tuches" werden nun mit Dunkelrot und einen Hauch Schwarz gemäß der Vorlage nachempfunden.


Der Maskenbereich wird mt Gelb ausgemalt. Auch hier können Ränder und Schatten nachgemalt werden. (Detailfoto vergessen...).Wenn alles trocken ist, wieder nach Produktabweisung bügelfixieren.


Jetzt werden die Augen von der Vorlage auf Transparentpapier durchgezeichnet.


Das Transparentpapier wird mit einem Hauch Klebestick auf die Schutzfolie von zuschneidbarer Flockfolie aufgeklebt (Flockfolie gibt es z.B. hier).

Vorsichtig ausschnibbeln. Ich lasse die Augenbrauen erstmal in der Mitte zusammen, dann kann ich das Ganze später besser platzieren.

Die weißen Lichtreflexe der Augen "loche" ich ein. Im Original sind sie zwar oval, aber das klappt nicht exakt genug mit der Schere, bei mir jedenfalls nicht. Daher lieber rund, aber genau.

Jetzt entferne ich noch die überschüssige Flockfolie zwischen den Brauen, lasse aber die Schutzfolie stehen. Das ist etwas fummelig.

Augen aufbügeln, ein Tröpfchen Weiß in die Augen"löcher", nochmal drüberbügeln.


Pulli zusammennähen, fertig!

Donnerstag, 8. März 2012

Sportart gewechselt

Karate war gestern? Jedenfalls hat mein Ältester ein neues Sporthobby: Fechten. Damit er stilvoll dort aufschlägt:

Säbel, Degen und Florett sind aufschabloniert.

Mittwoch, 7. März 2012

Ninjago

Ninjago? In unseren Kinderzimmern ist das der Hit. Weshalb ich einen Auftrag von meinem Jüngsten umgesetzt habe:


Nochmal in Großaufnahme: Die Figur ist auf den dicken roten Kuschelsweat erst weiß aufschabloniert (selbstgebastelte Schablone), dann mit Textilfarbe gemalt. Die Augenpartie ist aus schwarzer Flockfolie geschnitzt und aufgebügelt.

Eulchen für's Handy



Samstag, 3. März 2012

Wie die Feuerwehr

Wenn ein kleines Mädchen Feuerwehrfrau werden will, muss der Wohlfühlanzug genau so aussehen:


Das Oberteil entspricht FM KleinFehmarn, ist aber in Saum- und Bundlösung variiert. Blaues Elastikköperband fasst alle Abschlusse ein, die Teile sind entsprechend verlängert. Hinten ist die Jacke ein bisschen länger als vorne, gerundet.

Die Hose ist ein selbstgemachter Schnitt: ganz gerade. Vorne habe ich Prym-Ösen eingeschlagen für die Zugkordel. Ein Gummibund ist es trotzdem. Die 112 ist aufgestickt, das Feuerwehrauto appliziert.


Den RV habe ich, wie immer, wenn ich die Jacke nicht füttere, mit Band verblendet. Feuerwehrband natürlich. Hier sieht man auch, dass das Kapuzenfutter die Naht versteckt: Da kratzt nix.