Mittwoch, 30. Dezember 2015

Perfekt in die Kurve gelegt - Teil II

So richtig glücklich war ich nicht mit dem eckigen Kragen des petrolfarbenen Kleids, denn der Pone-di-Roma Jersey ist ziemlich fest und der Ausschnitt so recht starr. Nach etwas Rumprobieren habe ich einen halsfernen Rollkragen eingearbeitet:


So sieht es jetzt im Ganzen aus. Und nu is besser...


Donnerstag, 24. Dezember 2015

Just in time - rotes Festkleid

... nein, nicht für Heiligabend, für Sylvester ist das Etuikleid aus besticktem rotem Satin!




Etuikleidschnitt wie vor, aber ohne Rückenreißverschluss genäht, da der Stoff ein bisschen elastisch ist. Ich komme prima rein, raus allerdings nur mit ein bisschen Hilfe, aber naja, dafür ging's schnell und ohne Gewurstel zu nähen.

Sonntag, 22. November 2015

Salz und Pfeffer

Seit der letzten Herbst-Winter-Saison finde ich immer mehr sogenannte "Techno"-Stoffe bei meiner örtlichen Stoffdealerin wie im Onlinehandel. Ponte-di-Roma heißen sie häufig, sind feste, aber elastische Jerseys mit einer glatten Abseite und zumeist mit einem hohen Anteil an Poly-Fasern. Nun habe ich längst verstanden, dass in Zeiten der Funktionskleidung ein hoher Poly-Irgendwas-Anteil nicht automatisch schlecht sein muss, aber viele dieser Stoffe fühlen sich nicht nur direkt auf der Haut *fies* an. Da mögen sie noch so farbtreu und formstabil und pflegeleicht sein.


Hier hab ich einen ergattert, der einen recht hohen Anteil an Baumwolle hat und einen angenehmen Griff. Die Struktur sieht aus wie gewebt, das ist aber fake - ein Wirkstoff, ordentlich bi-elastisch, schwarzgrundig mit gleichmäßiger Struktur Ton in Ton und weiß-ecru-farbenen, erhabenen  und waage- wie senkrechten Effekten. Innen glatt und schwarz. Da näh ich mir doch schnell mal ein Röckchen! Nach bewährtem Easy-Schnitt (gerade und in Lieblingslänge, also knapp bis überhalb des Knies, mit breitem Gummibund in der Taille, dabei hinten durch raffinierten Schnitt auf Kurve gebracht, mit Hand angenähter, daher unsichtbarer breiter Saum). Am längsten hat bei dem ganzen Projekt die Stoffauswahl gedauert!

Sonntag, 15. November 2015

Perfekt in die Kurve gelegt

... mit "Hüftschwung" und Abnähern hinten. Ansonsten bis auf den Karreeausschnitt ganz schlicht, knapp knielang, Raglanärmel, genäht aus petrolfarbenem Ponte-Di-Roma-Jersey.


Der Schnitt ist die Weiterentwicklung des Zzzzebrakleides, etwas "entschärft". Jetzt sitzen auch die Abnäher an der für mich richtigen Stelle, auf die Taschen hab ich verzichtet.

Donnerstag, 5. November 2015

Bleistiftrock mit Formbund aus Moiré-Twill

Selber Schnitt wie vor, jetzt aber so angepasst, dass ich diesmal nicht mehr am fertigen Objekt rumnachbessern musste. Das wird ein Lieblingsschnitt:


Der Formbund sind einen Hauch unterhalb der Taille und schmiegt sich bei mir exakt an (bei Marie-Antoinette nicht so); hintenrum hat's Abnäher unterhalb des Formbundes, weil der Rock ansonsten gerade ist, meine Hinterseite aber nicht. Der Rock endet eine Handbreit oberhalb des Knies.

Taschen hat er auch:


Und weil der leicht stretchige Stoff ganz glatt ist, konnte ich auf ein Futter verzichten. Ging also ganz fix. Bei meiner Stoffdealerin hab ich den Stoff auch nochmal in Rotviolett gesehen, ob ich noch ein Zwillingsmodell brauche?

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Warme Hände

Für die liebe Kollegin (rot), für mich (petrol), für meinen kleinen Sohn (Waldschrat-grün). Aus leicht angefilzter Wolle, mit offenen Kanten verarbeitet. Voilà:


Schnittkonstruktion: Rock mit Sattel

Das hatte ich mir gut überlegt: Ein auf der Hüfte sitzender Rock (=kann nicht in der Taille kneifen) mit einem rundumlaufendenden Sattelbund (=liegt schön flach an). Schmal, aber an keiner Stelle einengend. Mit Taschen und gefüttert.


Und dann habe ich gemessen und gerechnet und geschnitten und genäht und am Ende doch länger nachgearbeitet, als der Weg dahin gedauert hatte. Der Bund doch zu weit, an den Hüften ein Hauch zu eng...Aber jetzt passt der Rock. Ächz.

Vielleicht versuche ich am kommenden Wochenende mit korrigiertem Schnitt die Betaversion.

Montag, 19. Oktober 2015

Harris Tweed Bleistiftrock

“Harris Tweed is cloth that has been handwoven by the islanders of Lewis, Harris, Uist and Barra in their homes, using pure virgin wool that has been dyed and spun in the Outer Hebrides.” (The Harris Tweed Act, 1993)




Aus diesem wunderbaren Material habe ich mir nun einen Bleistiftrock genäht, ganz schlicht, ganz gerade, minimal über Knie lang, voll gefüttert und mit zwei perfekt anliegenden Eingrifftaschen. Tiefstes Weinrot.



Montag, 12. Oktober 2015

Kissenparade

Ich hatte einen kleinen Herbstputzanfall, unser Sofa betreffend. Das ist superklasse, aber der Bezug sieht immer aus, als hätte die Katze draufgekotzt. (Sorry). Da ist irgendwie nix zu machen, jeder Gedanke setzt sich fest und bildet einen Fleck. Man kann drauf rumwischen, mit Spezialputzzeug, mit Wasser, mit Spüli, mit watweißich - nichts hilft wirklich.

Also dachte ich: Näh ein Rudel Kissen, dann fällt es nicht so auf. Voilà, hier einmal rundrum im Wohnzimmer:
Das pièce de résistance mit 5 Kissen.

Die von den Kindern nach wie vor als unverzichtbar angesehene, verlebte "Banane" vom Schweden mit 2 Prilblümchenkissen.

Die "Poängs" mit Äpfelkissen. Das Hufekissen mit Stickerei ist ein älteres Semester.


Und weil ich grade dabei war, gab es für den fast zuschanden gelesenen Ohrensessel in der Bibliothek noch ein neues Kissen im Retro-Style:


Außerdem gibt es noch 5 kleine Kissen. für die mir aber die Inletts fehlen (ich habe heute keine 40x40er auftreiben können, ist es zu fassen?)

Macht zusammen 15 Kissen. Uff.

Montag, 14. September 2015

Zzzzzebrakleid!


Das ist Jazzy Look aus der diesjährigen Herbstottobre. Den Stoff (Ponte di Roma - ich liebe das Zeug) haben die Finninnen auch verarbeitet, allerdings an einem anderen Kleid. So ist es aber doch obercool, oder?


Ein paar Kinderkrankheiten hat der Prototyp noch: Ich habe Brustabnäher eingebaut, die noch nicht 100%ig korrekt sitzen; ohne Covermaschine mit Ziernähten und Zwilli gearbeitet - das muss ich anders lösen. Auch die Belege am Karreekragen sind etwas improvisiert, das muss einfacher gehen. Und die Taschenlösung überzeugt mich nicht. Aber ein Hingucker isses allemal.

Detail Tasche


Detail Karreekragen:

Tasche für den kleinen Ackerbauer

Das dritte Schuljahr ist für mein kleines Waldorfspätzchen Ackerbauzeit. Er braucht neben verdreckelbaren Klamotten und Handschuhen und Stiefeln natürlich auch einen zünftigen Brotzeitbeutel, in den auch mal ein Teil der Ernte passt. Und das Werkzeig - Spaten, Hacke und Grubber - müssen natürlich auch transportiert werden. Hier meine Interpretation der Lösung - die langstieligen Geräte hängen in langen Schlaufen.




Dienstag, 1. September 2015

Eastwind und schwarzes Schaf

... zwei neue Handyhüllen für ein iPhone und ein (längeres) Nokia aus grünem Filz:


Mittwoch, 26. August 2015

Black Roses und ein Hauch von Herbst

... ich hatte heute einen Termin, zu dem es ein Sommerkleid sein musste, das zugleich ziemlich seriös... und so. Voila:


Der Etuischnitt ist wie vor, das Kleid hat aber nun auch vorne gelegte Abnäher und ist einen Tacken kürzer. Mit schwarzen Strümpfen, schwarzem Bolero, schwarzen High Heels und Perlenohringen hat es heute den Eindruck gemacht, den es sollte.

Montag, 3. August 2015

Trompe-l’œil [tʀɔ̃pˈlœj] - Fotodruck auf Kleid

Nein, ich hab nicht über Nacht ein Kleid gestrickt.
Es ist genäht wie alle anderen.
Nach dem Etuischnitt von diesem hier, ohne den Fehler im RV, dafür ohne Stretch. *puh*

Hier sieht man die eingenähten Kurven hintenrum selbst an der vergleichswise flachen Marie-Antoinette, der Geköpften, und auch den genialen Baumwoll-Stoff in stabiler Leinwandbindung (der sich beim Abendlicht gegen das Fotografiertwerden sperrt, er ist wirklich nicht pastellig, sondern knallbunt):


Im Ganzen sieht das Kleid so aus:


Und von hinten:


Also ganz schlicht. Für jeden Anlass. *pfeif*

Dienstag, 28. Juli 2015

...und noch eins mehr!

Was soll ich sagen, dreiundvierzig?

Das am Wochenende noch zugeschnittene Leinenkleid ist nun auch fertig.


Die Farbe sieht auf jedem Bildschirm anders aus - es ist seegrün, ein bisschen changierend. Der Stoff ist dichtes, aber feines, gut fallendes und wenig knitterndes Leinen mit einem Schuss Rayon, der Schnitt in etwa dem roten Leinenkleid von letzter Woche vergleichbar, aber dieses Kleid ist knöchellang und sitzt - an mir - obenrum wie eine zweite Haut. (Marie Antoinette hat weniger Busen als ich, bei mir passt es ;))

Wie viele meiner Kleider hat es vorne einen unspektakulären und hinten einen deutlich tieferen, diesmal einen eckigen Ausschnitt:


Der nahtfeine RV sitzt diesmal unsichtbar in der Seitennaht.

Sonntag, 26. Juli 2015

Wie viele Kleider hast du eigentlich?

Ich antworte meist: 42. (Womit ich zumindest eine mögliche Frage auf Douglas Adams' geniale Antwort hätte...)

Im Ernst - ich habe keine Ahnung, wie viele es sind. Viiiiiiele. Sehr viele. Ich trage fast ausschließlich Kleider, insofern relativiert das die Chose etwas.

Seit diesem Wochenende habe ich drei mehr. Naja, zweieinhalb, denn ein grünes Leinenkleid ist gerade erst zugeschnitten. Dafür habe ich den Schnitt für die fertiggestellten beiden Kleider (s.u.) völlig neu generiert (für das Sternenkleid) bzw. deutlich angepasst (für das Pünktchenkleid).

Also ad eins: Ich hab was übrig für ärmellose Etiukleider. Die gehen im Sommer mit quasi nix drunter, man kann ein Jäckchen drüberziehen, ohne dass Ärmel verstaut werden müssten, man kann einen Rolli drunterziehen (neinneinnein, im Sommer will ich da gar nicht dran denken), sie gehen ohne Strümpfe, mit halterlosen Strümpfen, mit Feinstrumpfhosen, mit blickdichten Strumpfhosen, mit Sandalen ... mit Stiefeln. Super.

Ich habe schon das eine oder andere - gekaufte und selbstgenähte. Aber so richtig perfekt sitzt keins, jedenfalls nicht so von Anfang an, eigentlich alle habe die eine oder andere Nachbesserungsrunde durchlaufen. Nun hab ich gestern einen Schnitt gebaut mit viel Aufwand und Folie anprobieren etc, zugeschnitten aus strechelastischem und butterweichem Jeans und hab zu nähen begonnen. Wird wohl der ultimative Etuikleidschitt werden. Bis zur Bewältigung des üblichen Hirnknotens, wie ich das komplett gedoppelte Oberteil nähen muss, um es in einem Rutsch wenden zu können, bin ich gekommen, dann ist mir die Puste ausgegangen.

In der Nacht hab ich geträumt, das Kleid sei zu eng. Wachte auf und mir war schlagartig klar, ich hab die Nahtzugabe am RV hinten vergessen. Verdammt. Damit ist das Rückenteil 2 cm schmaler als das Vorderteil. Nachts ist bei mir immer alles viel schlimmer als am Tag, was sind 2 cm - eine Katastrophe? Aber erst, nachdem ich heute Mittag den RV drin hatte, die Seitennähte geschlossen und anprobieren konnte, wusste ich: 2 cm sind nix. Macht gar nix. Passt wie angegossen. Mit Saum und Ausarbeitung sieht es nun so aus:


Es ist vorne hochgeschlossen, gerade so knielang und vorne ohne Abnäher, dafür hinten umso kurviger. Zwei tiefe Taillen-Po-Abnäher sorgen für Schwung. (Das kann ich an der recht moderat gerundeten Marie-Antoinette leider nicht so recht in Szene setzen.)


Der RV hinten ist mir perfekt gleichhoch gelungen, zwei Abnäherchen legen den Bateauausschnitt genau an die Schulterrundung an. Und weil ich mich freue wie Schmitz' Katze, dass mir das gedoppelte Innenleben ohne Trickserein gelungen ist, gibt es auch davon noch ein Foto:


Und, ad zwei, weil ich einmal im Nähflow war, gab es außerdem noch ein Jersey-Pünktchenkleid mit Wiener Nähten und glockigem Rock. Auch das ist vorne hochgeschlossen, hat aber hinten einen tiefen Ausschnitt. Der silbergraugrundige Stoff mit seinen sehr aufgeräumten Polka Dots in rot, dunkelbraun, weiß, grün, orange und türkis passt zu fast allem, das Kleid lässt sich knallbunt und frech oder brav und dienstlich kombinieren (ein Blazer etwa versteckt den Rückenausschnitt). Es ist gerade so über Knie lang. Ursprünglich hatte es kurze Ärmelchen, die hab ich wieder entfernt - das war dann zu brav. Und die Zwillingsnadel ist eine einzige Nervenprobe, aber darüber hab ich schonmal geschimpft, glaub ich...


Mittwoch, 22. Juli 2015

ROT!!!

Seit Monaten find ich den Weg nicht mehr zur Nähmaschine. Jetzt aber schrie alles nach knallrotem Leinen. Der Schnitt ist dasselbe gedoppelte Oberteil wie fast bei allen meinen ärmellosen Kleidern, diesmal mit tiefem V-Ausschnitt hínten und Rücken-RV, unten ein weiter, gerader Rock mit 6 tiefen Falten. Meine neueste Errungenschaft, der Saum-Abrunder, hat sich schon bewährt.


Donnerstag, 14. Mai 2015

Neuer Versuch



Selber Schnitt wie vor, aber diesmal mit korrekter Rechnung. Und, just for fun, dem Faltendetail auf der anderen Seite. Passt!





Sonntag, 26. April 2015

Zeit für Sommerröcke - und Rechenübungen

So langsam kann frau wieder Röcke ohne Strümpfe tragen. Also habe ich heute einen bewährten Schnitt (ausgestellter Rock mit italienischer Länge und seitlichen Taschen) variiert und drei schicke Falten an der rechten Vorderseite eingenäht. Das richtige Berechnen des Stoffverbrauchs beim Faltenlegen muss ich aber nochmal üben, denn der Rock ist mir zu eng... Blöder Anfängerfehler. (Hin, her und nochmal zurück, also mal drei!!!)

Aber sicher findet das gute Stücke eine schmalere neue Besitzerin.



Donnerstag, 23. April 2015

Der Sommer kommt!

Meine Güte, wie lange bin ich nicht mehr an die Nähmaschine gekommen! (Gut, ein Karnevalskostüm gab es noch, aber das Bild ist verschollen und eigentlich ist das jetzt auch nicht mehr wirklich up to date, oder?)

Von einem gekauften Lieblingskleid habe ich den Schnitt geripped und aus einem Streichelstöffchen (fließende Viskose) ein langes, oben eng anliegendes und unten walleweites Kleid fabriziert. Wenn ich einen mutigen Tag habe, trage ich es ohne Unterkleid: Das Oberteil ist couturiert und gedoppelt, untenrum ist es ... gemustert und ziemlich durchsichtig ^^.


Sonntag, 18. Januar 2015

Feine Winterwolle



Bei Florence gibt es zur Wintersaison Harris Tweed zu kaufen, wunderbarer, handgewobener Stoff von den Äußeren Hebriden. Ich hab mir ein kleines Stückchen in rauchblau geleistet, und da ich Blindfisch (also, ohne Lesebrille) übersehen hatte, dass der nur in der Breite des schmalen Webstuhls, also 75 cm breit liegt, wurde es ein _ziemlich_ kurzes Röckchen (nach eigenem, genau angepassten Basisschnitt, natürlich gefüttert und mit nahtfeinem RV hinten).

Angezogen, zeigt sich, ist es exakt richtig. Für mutige Tage.



Dazu hab ich noch eine ganz crispen, halbtransparenten Wollstrickstoff geschossen, aus dem ich einen taillierten und raffiniert ausgeschnittenen Hoodie passend zum Tweedröckchen gebastelt habe. Der Schnitt ist Everyday Luxe aus der letzten Damenottobre (5/14).



Besonders stolz bn ich darauf, dass mir die Stelle mit dem Belegband gerade in der engen Ausschnittkurve und mit heimtückischer Doppelnadel fehlerfrei gelungen ist.










Mittwoch, 14. Januar 2015

Rotes Samtwickelröckchen

... okay, es war ein Versuch. Schnittoptimiert, kurz und knackig, sauber verarbeitet (gut, der Futterstoff war etwas knapp), tolle Metallknöpfe, passt.

Ist aber gar nicht mein Stil, musste ich nach dem Anprobieren feststellen. Daher sucht sich der Rock jetzt eine neue Besitzerin.