Dienstag, 28. Juli 2015

...und noch eins mehr!

Was soll ich sagen, dreiundvierzig?

Das am Wochenende noch zugeschnittene Leinenkleid ist nun auch fertig.


Die Farbe sieht auf jedem Bildschirm anders aus - es ist seegrün, ein bisschen changierend. Der Stoff ist dichtes, aber feines, gut fallendes und wenig knitterndes Leinen mit einem Schuss Rayon, der Schnitt in etwa dem roten Leinenkleid von letzter Woche vergleichbar, aber dieses Kleid ist knöchellang und sitzt - an mir - obenrum wie eine zweite Haut. (Marie Antoinette hat weniger Busen als ich, bei mir passt es ;))

Wie viele meiner Kleider hat es vorne einen unspektakulären und hinten einen deutlich tieferen, diesmal einen eckigen Ausschnitt:


Der nahtfeine RV sitzt diesmal unsichtbar in der Seitennaht.

Sonntag, 26. Juli 2015

Wie viele Kleider hast du eigentlich?

Ich antworte meist: 42. (Womit ich zumindest eine mögliche Frage auf Douglas Adams' geniale Antwort hätte...)

Im Ernst - ich habe keine Ahnung, wie viele es sind. Viiiiiiele. Sehr viele. Ich trage fast ausschließlich Kleider, insofern relativiert das die Chose etwas.

Seit diesem Wochenende habe ich drei mehr. Naja, zweieinhalb, denn ein grünes Leinenkleid ist gerade erst zugeschnitten. Dafür habe ich den Schnitt für die fertiggestellten beiden Kleider (s.u.) völlig neu generiert (für das Sternenkleid) bzw. deutlich angepasst (für das Pünktchenkleid).

Also ad eins: Ich hab was übrig für ärmellose Etiukleider. Die gehen im Sommer mit quasi nix drunter, man kann ein Jäckchen drüberziehen, ohne dass Ärmel verstaut werden müssten, man kann einen Rolli drunterziehen (neinneinnein, im Sommer will ich da gar nicht dran denken), sie gehen ohne Strümpfe, mit halterlosen Strümpfen, mit Feinstrumpfhosen, mit blickdichten Strumpfhosen, mit Sandalen ... mit Stiefeln. Super.

Ich habe schon das eine oder andere - gekaufte und selbstgenähte. Aber so richtig perfekt sitzt keins, jedenfalls nicht so von Anfang an, eigentlich alle habe die eine oder andere Nachbesserungsrunde durchlaufen. Nun hab ich gestern einen Schnitt gebaut mit viel Aufwand und Folie anprobieren etc, zugeschnitten aus strechelastischem und butterweichem Jeans und hab zu nähen begonnen. Wird wohl der ultimative Etuikleidschitt werden. Bis zur Bewältigung des üblichen Hirnknotens, wie ich das komplett gedoppelte Oberteil nähen muss, um es in einem Rutsch wenden zu können, bin ich gekommen, dann ist mir die Puste ausgegangen.

In der Nacht hab ich geträumt, das Kleid sei zu eng. Wachte auf und mir war schlagartig klar, ich hab die Nahtzugabe am RV hinten vergessen. Verdammt. Damit ist das Rückenteil 2 cm schmaler als das Vorderteil. Nachts ist bei mir immer alles viel schlimmer als am Tag, was sind 2 cm - eine Katastrophe? Aber erst, nachdem ich heute Mittag den RV drin hatte, die Seitennähte geschlossen und anprobieren konnte, wusste ich: 2 cm sind nix. Macht gar nix. Passt wie angegossen. Mit Saum und Ausarbeitung sieht es nun so aus:


Es ist vorne hochgeschlossen, gerade so knielang und vorne ohne Abnäher, dafür hinten umso kurviger. Zwei tiefe Taillen-Po-Abnäher sorgen für Schwung. (Das kann ich an der recht moderat gerundeten Marie-Antoinette leider nicht so recht in Szene setzen.)


Der RV hinten ist mir perfekt gleichhoch gelungen, zwei Abnäherchen legen den Bateauausschnitt genau an die Schulterrundung an. Und weil ich mich freue wie Schmitz' Katze, dass mir das gedoppelte Innenleben ohne Trickserein gelungen ist, gibt es auch davon noch ein Foto:


Und, ad zwei, weil ich einmal im Nähflow war, gab es außerdem noch ein Jersey-Pünktchenkleid mit Wiener Nähten und glockigem Rock. Auch das ist vorne hochgeschlossen, hat aber hinten einen tiefen Ausschnitt. Der silbergraugrundige Stoff mit seinen sehr aufgeräumten Polka Dots in rot, dunkelbraun, weiß, grün, orange und türkis passt zu fast allem, das Kleid lässt sich knallbunt und frech oder brav und dienstlich kombinieren (ein Blazer etwa versteckt den Rückenausschnitt). Es ist gerade so über Knie lang. Ursprünglich hatte es kurze Ärmelchen, die hab ich wieder entfernt - das war dann zu brav. Und die Zwillingsnadel ist eine einzige Nervenprobe, aber darüber hab ich schonmal geschimpft, glaub ich...


Mittwoch, 22. Juli 2015

ROT!!!

Seit Monaten find ich den Weg nicht mehr zur Nähmaschine. Jetzt aber schrie alles nach knallrotem Leinen. Der Schnitt ist dasselbe gedoppelte Oberteil wie fast bei allen meinen ärmellosen Kleidern, diesmal mit tiefem V-Ausschnitt hínten und Rücken-RV, unten ein weiter, gerader Rock mit 6 tiefen Falten. Meine neueste Errungenschaft, der Saum-Abrunder, hat sich schon bewährt.