Samstag, 31. Dezember 2016

Kleiderbaukasten

Man sollte doch wirklich meinen, irgendwann sind es genug Kleider und Kleiderschnitte. Naja, ähm, also, wenn dem so ist, ist bei mir dieser Punkt noch nicht erreicht...



Öffnet man meinen Kleiderschrank, sind die Farben Smaragdgrün - Petrol - Dunkeltürkis auf der einen Seite und Bordeauxrot - Aubergine auf der anderen Seite (also grün und rot mit kaltem Unterton für Winter-Typen ;)) ziemlich überrepräsentiert. Warum nicht mal kombinieren?

Hier und heute geschehen mit dem Modell "Lena" aus dem Kleiderbaukasten von rosa p. ohne jede Schnittänderung und aus einem an der Oberfläche angerauhten Punta di Roma mit feinem Muster in Smaragd-Petroltönen und einem hauchdünnen Viscosejersey in Bordeaux. Es ist gerade knielang und hat 3/4-Ärmel.

Ich habe mich genau vermessen und leicht angefressen Größe XL gewählt. So die Maßtabelle. Nun ist das fertige Kleid viel zu weit. Ich weiß grad nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Das muss ich nochmal nacharbeiten.

Auch nicht so ganz begeistert bin ich von den überschnittenen Schultern (macht ohne Brustabnäher ein ziemliches Gebeutel) und der seltsam tief sitzenden Passe. Die sich formal gerade in den Kleiderschnitt einfügt und keinerlei formende Funktion hat, man könnte das Ganze auch in einem Stück zuschneiden ohne Formverlust. Hm.



Update 5.3.2017:

Nun hab ich an den Kleindchen rumverbessert und geschnippelt, aber so richtig das Wahre wurde es nicht - das weite Oberteil ist nicht so meins, da sind die Modelle obendrüber überzeugender. Letztlich habe ich das Oberteil deutlich enger negnähtm eine Paspel eingesetzt und einen Hoodie draus gemacht:


Und bleibe fortan beim anderen Kleiderbaukastenschnitt.

Donnerstag, 29. Dezember 2016

Aufgeräumt

Den gestrigen freien Tag habe ich damit zugebracht, mein Stoffelager auszuräumen und alles, was länger als 3 Jahre lagert, alle Reste, die zu klein sind, um etwas "Erwachsenes" draus zu nächen, alle Kinderstoffe und den gesamten Quiltingbestand auszusortieren.

War etwa 50/50 am Schluss.

So schön ist ein aufgeräumtes Stoffelager:


Und hier sind die ausgesonderten Stoffe drin, die verschenkt werden und bald auf die Reise gehen:


Mittwoch, 28. Dezember 2016

Ein paar Sorgen weniger

... mit einer passenden Notebook-Hülle und einem Sorgenfresserchen-Kissen fürs Kind



Sonntag, 4. Dezember 2016

Doubleface-Poncho zum Nachmachen

Bei der Suche nach einem Poncho, den ich sowohl indoor über die Alltagskleidung streifen kann, ohne danach ein Fall für den Haarstylisten zu sein (an meinem Arbeitsplatz ist es manchmal verdammt frisch), als auch outdoor zusätzlich über den Wollmantel, der vernünftig verarbeitet ist, aber nicht langweilig und der außerdem nicht aus 100 Polys besteht (also beim An- und Ausziehen meine Haare statisch auflädt, Effekt s.o.) - bin ich fast gescheitert. Dann habe ich einen ganz, ganz edlen gefunden - der überstieg aber leider mein Budget. Aber den "Schnitt" habe ich mit einem Blick erfasst und hiermit umgesetzt. Ich habe einen kräftigen Doubleface-Strick aus Wolle mit Alpaka ergattert und gleich einen Wendeponcho genäht. Geht aber sicher auch one way.

Die Außenseite:

Die Innenseite:


Und so geht's:

Ausgangsbasis ist ein gaaaaaanz exakt zugeschnittenes Rechteck von 140 cm Breite und 70 cm Höhe.

Alle Kanten werden mit der Overlock gesichert. Damit diese Kanten nicht wellen, an einem vom Kantenbegradigen übriggebliebenen Rest sowohl in der Länge als auch in der Breite die richtige Einstellung suchen und ggfs. üben, nicht am Stoff zu ziehen. Die Ecken müssen ganz sorgfältig gearbeitet werden, die letzten Kettnähte jeweils mit einer Nadel in die Naht ziehen, damit sie dauerhaft halten.

Dann das Rechteck mittig rechts auf rechts legen (ergibt nun ein Quadrat von 70x70) und die obere Kante von außen bis zur Hälfte schließen (=Halsöffnung von 2x35 cm bleibt offen).

Naht vorsichtig ausbügeln und Umschläge samt umgeschlagener Halsausschnittkante links auf links feststeppen.

Das ist alles.

Auf den Bildern ist die genähte Kante auf der rechten Schulter. Wie das (und der asymmetrische Halsausschnitt) angenehmer zu tragen ist, findet ihr selber raus.

Donnerstag, 1. Dezember 2016

Herringbone


Herringbone heißt der Schnitt aus der Herbstottobre (5/2016). Ich habe statt des nabengebenden Fischgratmusters einen schwarzen Strick mit dunkelgrünen Blümchen gewählt.



In der leicht überbelichteten Nahaufnahme sieht man den raffinierten Übertritt vorne. Am besten ist der Rock mit blickdichten schwarzen Strümpfen zu tragen. Meine anfängliche Sorge, dass er hoch"krabbeln" könnte, weil wegen des Schlitzes ja kein Unterrock trgbar ist, erwies sich gerade aufgrund des Übertritts als unbegründet. Sehr angenehm zu tragen!