Montag, 23. April 2012

Haifischerik

...ist eine Figur aus dem "Kleinen Drachen Kokosnuss", aber als Stickdatei gibt es den noch nicht, scheint mir. Wir haben uns auf den Wunsch meines kleinen Sohnes improvisierend beholfen. Das Teil aus rotem Softshell war lange vor meinem gesundheitlichen "Ereignis" zugeschnitten und bestickt, heute hab ich es dann zusammengenäht. Die RV-Naht ist nicht so schnurgerade wie sonst, war wohl nicht soooo konzentriert bei der Sache, aber das Kind ist's zufrieden.



Freitag, 20. April 2012

Unfreiwillige Pause

In der vergangenen Woche habe ich euch nichts Neues zeigen können. Und das wird wohl auch noch eine Weile so bleiben müssen, leider. Ich bin am Sonntag früh unvorhergesehenerweise ins Krankenhaus gekommen und die Diagnose war schließlich einigermaßen erschlagend. Heute bin ich zwar vorerst wieder nach Hause entlassen worden, aber vor mir liegt ein langer Weg der Neuorientierung und der Reha, hoffentlich des Gesundwerdens. Momentan geht es mir einigermaßen, körperlich besser als psychisch, aber der ganze Schwung ist weg.

Ich glaube sicher, dass es mich bald wieder an Zeichenbrett und Nähmaschine ziehen wird, solange bitte ich euch um etwas Geduld.

Samstag, 14. April 2012

Dinkelspelz in ein Yogakissen...

Angefangen hat das Projekt, dessen geflüchtete Reste ich seit Stunden aus meinen Haaren und Klamotten porkele, mit der Erkenntnis, dass dieses Yogakissen hier, das mich seit 20 Jahren begleitet, nicht mehr zu retten ist:


Die Waage ergab 2,2 kg; die Füllung war beim Kauf, so erinnere ich mich, als "Dinkelspelz" ausgewiesen gewesen und ich meine auch, dass das Kissen mal recht prall gewesen ist.

Also habe ich es vermessen und erforscht (Kreisumfang 30 cm, Seitenstreifen 12 cm hoch und alle paar cm eingefaltet mit einer Grifföffnung, unter der sich wohl mal ein Einfüllstutzen für die Füllung verborgen hat), dann aus rotem Wollfilz (das Nachzuschneidernde war aus jacquardgewebter Baumwolle, meine Wahl war frei Schnauze) zugeschnitten und die Deckseiten besticken lassen. Und bei Wollknoll 3 kg Dinkelspelz bestellt. Als der kam, wurde mir klar, dass die Füllkraft des neuen Dinkelspelzes größer sein musste als der meines Kisseninhalts, der Sack mit dem Spelz war riesig!!!



Wie groß würde die Schweinerei sein, wenn ich das Yogakissen füllte? Heute früh haben mein kleiner Sohn und ich den Härtetest gemacht, weil wir (im Keller wg. Regens) ein fix genähtes kleines Herzkissen aus demselben Wollfilzmaterial gemeinsam befüllt haben:

Die Schweinerei im Keller war... erträglich und der Staubsauger eine wichtige Hilfe...

Also guten Mutes an das große Kissen.

Auf der Mandalaseite erkennt man gut den künftigen "Einfüllstutzen", der...

... eingefaltet und später natürlich zugenäht, als Griff dienen kann und optisch fast ganz verschwindet. (Hier auf 3 Uhr: Da sind die Falten ein bisschen näher beieinander.)


Mittels eines Papiertrichters habe ich gefüllt und gestopft (diesmal auf der Terrasse) und noch mehr gestopft. So sah das aus - und ich auch. Die Dinkeldinger laden sich statisch auf und sind sehr anhänglich.
Das fertige Kissen wiegt tatsächlich nur 1,4 kg.

Oooommmmm!
Das alte Kissen habe ich anschließend entsorgt, nicht ganz unwehmütig, bis ich den Inhalt (im Freiflug in die Komposttonne) genauer betrachtet habe. Das sah aus wie Fischschuppen und war z.T. grauschwarz. *örks* Gut, dass ich jetzt ein neues Kissen habe....





Freitag, 13. April 2012

Leo die Mütze

Was tun wir nicht alles, um kleine Mützenmuffel zu motivieren, dennoch den Sonnenschutz (ja, es wird unweigerlich wieder Zeit, darüber nachzudenken!) zu akzeptieren. Hier mein Beitrag: Leo nach dem Schnitt von Mamu-Design mit fröhlichem Töfftöff auf der einen und elegantem Stahlblau mit Minidots auf der anderen Seite.

Der Ballon diente auch beim Nähen als Probekopf - da lässt sich der gewünschte KU so schön einstellen ^^. Da, wo die 6 Spitzen des Schnitts zusammentreffen, steckt ein glänzender bonbonroter KAM.

Hier doubelt mein kleiner Sohn (dem die Mütze ein bisschen zu groß ist) für die andere Seite.

Hinten ist ein Stückchen Gummiband eingenäht, hier, weil insgesamt zu weit - der künftige Träger hat 3 cm mehr KU - gut in seiner Zugwirkung erkennbar.

Der KAM auf der Gegenseite ist überzogen mit dem Pünktchenstoff.*
* Eine Anleitung zum Überziehen von KAM habe ich bei Schnabelina gefunden. Sie näht den Stoff provisorisch auf dem Cap fest. Ich habe hingegen mit Sprühzeitkleber geklebt - die Anleitung dazu hab ich auch irgendwann im Netz entdeckt, finde sie aber grade nicht wieder. eine von euch vielleicht?

Utensilo für das Strickzeug

Groß genug für ein umfangreiches Strickzeug sollte es sein, genau auf die Fensterbank passen, zuzuziehen für unterwegs sollte es überdies werden. Und gut aussehen sollte es natürlich auch.

Ich habe also auf die mit Volumenvlies belegte Äpfelchenseite des Riesenutensilos (25x25 Grundmaß) 6 cm unterhalb des Randes von innen ein Schrägband aufgenäht und seitlich zwei Ösen eingeschlagen. Aus dem Oberstoff mit der Simplicity-Maschine gefertigtes, gefalzt zusammengenähtes Schrägband dient als Zugschnur. Der Kordelkanal stabilisiert das recht große Utensilo und markiert zugleich die Knickstelle.








Dienstag, 10. April 2012

Henri, "wenig betüddelt"

Mein Kleiner Sohn braucht nach heutiger Messung auch schon Größe 110/116!!! Wo ist mein Baby hin?

Hier eine "erwachsene" Hose mit Wickie exakt nach den Wünschen meines Jüngsten:


Montag, 9. April 2012

KleinJuist


Mein kleiner Großer trägt schon 140 - und groß betüddeln darf ich seine Sachen natürlich schon lange nicht mehr. Heute habe ich erstmals KleinJuist genäht, ohne Cargotaschen und nur mit ockerfarbenen Ziernähten (die man nur in den Detailfotos sieht. Der Stoff ist richtig kerniger Öko-Denim von Siebenblau.



Die Abnäher in den Knieteilen habe ich nur jeansfarben abgesteppt, erfahrungsgemäß leiden diese Nähte als erste.
An den Popotaschen hab ich mich an eine Ziernaht getraut. Hat Großsohn noch nicht bemerkt? Jedenfalls noch nicht moniert.

Nach wie vor werden Reißverschlüsse und Knöpfe ignoriert, daher wiederum nur Fake-RV und Gummizugbund. Mir soll's recht sein.


Samstag, 7. April 2012

"Wickelfix to go" für frischgeschüpfte Zwillingsmädchen

Zwei klitzekleine Zwillingsmädchen haben letzte Woche ein gutes Stückchen zu früh den Bauch ihrer Mama verlassen. Bald dürfen sie auch die Frühchenstation verlassen und dann kann in der jungen Familie der neue Alltag mit gleich zwei Babys erprobt werden. Dazu gehört auch: Wickeln. Dauernd. Überall. Und dafür gibt es von mir wieder einen "Wickelfix to go". Echt retro - innen mit Retro-Äpfelchen auf ecru, außen in mattrot aus einem Stoff, den ich aus einer Lagerauflösung habe, der ist wirklich antik. Auf feine dunkelrote Kettfäden sind dickere rostorangefarbene Kettfäden gewebt, sodass der Stoff leicht changiert. Das Innenleben ist wie gewohnt pipidicht - das weiß man wohl zu schätzen, wenn man einen durchnässten, kontaminierten Wickelfix heil nach Hause bringen muss. (Und getrost waschen kann - alle Stoffe sind vorgewaschen und färben und schrumpfen nicht mehr).



Gute Nacht!

Früher, ja früher war es so, dass so manches genähte Shirt für mich seinen unfreiwilligen Weg in die Kiste mit den Schlafanzugoberteilen fand. Inzwischen klappt die Voraussicht besser. Vor allem die Kinder aber brauchen dauernd neue Schlafanzüge. Ich hab also einen "Familienbettschlafanzug" für mich und meine beiden Jungs genäht (der dazugehörende Papa bekommt auch noch einen, aber so recht kann ich ihn mir nicht in Sternchenstoff vorstellen, daher warte ich auf die letzte Inspiration) , und der Jüngste im Bunde bekommt aus einem Rest Dinoflanell noch einen Dinosaurier-Schlafi.






Hippe Tasche zur Onbag

Zur Penny-Lane-Onbag fehlte noch ein kleines Detail: eine "hippe Tasche" für Portemonnaie und Schlüssel, damit Frau nicht jedesmal die Onbag abwickeln und in deren Tiefen danach fahnden muss.

Voilà:


Donnerstag, 5. April 2012

Lederwams und Kettenhemd

Die Zeit der Ritterfeste und -märkte ist angebrochen. Wir besuchen sie gern, die Kinder einigermaßen stilecht gekleidet (ohne das allzu ernst zu nehmen, hartgesottene Larper bitte ich also um Nachsicht). Nun fand sich, dass mein Ältester aus den Vorvorjahres-Mittelalter-Klamotten herausgewachsen ist. Seine Wünsche (ein geschmiedetes Kettenhemd und ein Lederplattenharnisch) übersteigen meine Möglichkeiten ein bisschen. Aber ich hab es versucht. Das Kettenhemd besteht aus einem löchrigen silbernen Netzgewebe und ist nach einem weiten Raglanshirtschnitt genäht - ich gebe dem Material keine lange Zukunft. Das Wams hingegen, nach freihändig am Kind improvisiertem Schnitt, ist aus Alcantara, fühlt sich absolut an wie Leder und fällt auch so, ließ sich aber astrein verarbeiten (mit dem Teflonfuß und der Superstretch-Nadel) und ist waschbar. Und mein Sohn ist's zufrieden, auch wenn er eher aussieht wie ein kampfergebener Bauernsohn als ein kühner Ritter. (Man beachte an den Füßen auch die selbstgefilzten Walenki - hat das Kind selbst gefilzt!)

Kragenlösung - vielleicht sollte ich noch 4 Ösen einschlagen und eine Lederschnürung anknüpfen?

Saumdetail: der Stich heißt "Kettenhemdstich". Selbiges ist übrigens nicht angenäht. Ritterzwiebelsystem.

Das angesetzte Teil ist mit einem Pseudo-Handstich abgesteppt.
Der "Kettenhemdstich" am Ärmel, hier nicht auf der offenen Kante, sondern zum Umnähen genutzt.

Nochmal hängend in Gänze.



Lucille hauchzart

Als die Tage das Wetter so schön war, ist mir ein Rest feinen Leinenjerseys zugelaufen, der zu einer Lucille verarbeitet werden wollte. Ein durchsichtiges Etwas in Shirtlänge und mit Picotsäumen ist es geworden, und meine Ovi hat einige neue Flüche zu hören bekommen ob des fluddeligen Materials. Aber jetzt ist alles gut.


Das Webband ist "Sakura" in blau und passt jetzt zu meiner E-Book-Reader-Hülle. (Ich bin ein Snob!)
Diesmal habe ich den Kragen nach außen gerollt und die Schulternähte mit einer "Französischen Naht" gefasst, die von innen wie von außen gleich schön ist.

Mittwoch, 4. April 2012

Kofferfisch?

Ich hab nochmal geübt: diese Würfeltäschchen zu der ersten Onbag (hier: *Klick*) hatten mich ja an den Rand des Wahnsinns getrieben. Jetzt sollte ein mittelgroßes Rotes nachgebaut werden. Das ging reibungslos, wird aber wohl nie meine Lieblingsbeschäftigung. Mein Mann sah das Ergebnis, fing an zu lachen und meinte spontan: "Ein Kofferfisch!"

Ja, aber ein makelloser. *fußaufstampf*



Dienstag, 3. April 2012

Penny Lane - Onbag

Heute habe ich meine dritte, nochmal eine verbesserte Onbag-Version fertiggestellt: In frühlingsfrischem Riley-Blake-Design "Penny Lane" ist diese Jeans-Onbag gefüttert. Die Länge der Träger ist jetzt optimiert, das Innenleben übersichtlich mit nur einer breiten Innentasche, dafür ist eine große RV-Tasche unter der Klappe angesiedelt. Zum Schnullertransport ist ein Pyramidentäschchen angehängt. Damit eine halbleere oder übervolle Onbag nicht seltsam rumbeutelt (Federstahlverstärkungen, wie ich sie sonst in den Taschenrücken einbaue, sind hier nicht geeignet, weil die Onbag sich ja ganz weich anschmiegen soll), habe ich ein Gummiband zum Anclipsen quer über die Tasche gelegt, das sich unter der Klappe versteckt. Und da es unpraktisch ist, sein Portemonnaie in den Tiefen der aufgewickelten Onbag zu suchen, gibt es eine passende Minibörse für die Hosentasche dazu. Ein Hüfttäschchen für den Fall, dass Frau Hose oder Rock ohne Taschen trägt, ist noch in Arbeit.


Offen in Gänze. Gut zu sehen: die taschenbreite RV-Einschubtasche vorne, die sich im geschlossenen Zustand unter der Klappe verbirgt.

Die leere Tasche bleibt durch das mit KAM-Snaps befestigte (also leicht lösbare) Gummiband in Form. Gut zu sehen: das taschenbreite Einsteckfach hinten innen, das mit einem verstellbaren Riegel gesichert werden kann.
Gut voll hält das Gummiband die Tasche in Form.
Hier auch gut zu sehen: das Pyramidentäschchen und die dazu seitlich angebrachte Ringhalterung - erreichbar in der Umhängeversion, auch ohne die Tasche zu öffnen. In der Rucksacktrageweise bietet es sich an, das Täschchen an den RV der Handyseitentasche anzuklipsen, dann kommt man fast ohne Akrobatik auch ran.

Die Schlaufen sind wieder hinten festge"snapt", leicht versetzt, damit sie beim Überlappen nicht scheuern.



Linke Seite mit Flaschenhalterung.

Rechte Seite mit Handy-RV-Tasche. Der lose Bügelschieber eignet sich auch als Aufhängung für das Schnuller-Pyramidentäschchen.
Eine passende Minibörse - außen unempfindlicher roter Schurwollfilz, innen die Stoffe aus der Onbag.



Jetzt isses aber erstmal gut mit den Onbags! (Zwar freue ich mich über jede Tragemama im Freundes- und Verwandtenkreis, aber ich bin die Onbagnäherei ziemlich leid ;))