Die Zeit der
Ritterfeste und -märkte ist angebrochen. Wir besuchen sie gern, die Kinder einigermaßen stilecht gekleidet (ohne das allzu ernst zu nehmen, hartgesottene Larper bitte ich also um Nachsicht). Nun fand sich, dass mein Ältester aus den Vorvorjahres-Mittelalter-Klamotten herausgewachsen ist. Seine Wünsche (ein geschmiedetes Kettenhemd und ein Lederplattenharnisch) übersteigen meine Möglichkeiten ein bisschen. Aber ich hab es versucht. Das
Kettenhemd besteht aus einem löchrigen silbernen Netzgewebe und ist nach einem weiten Raglanshirtschnitt genäht - ich gebe dem Material keine lange Zukunft. Das
Wams hingegen, nach freihändig am Kind improvisiertem Schnitt, ist aus
Alcantara, fühlt sich absolut an wie Leder und fällt auch so, ließ sich aber astrein verarbeiten (mit dem Teflonfuß und der Superstretch-Nadel) und ist waschbar. Und mein Sohn ist's zufrieden, auch wenn er eher aussieht wie ein kampfergebener Bauernsohn als ein kühner Ritter. (Man beachte an den Füßen auch die selbstgefilzten
Walenki - hat das Kind selbst gefilzt!)
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Kragenlösung - vielleicht sollte ich noch 4 Ösen einschlagen und eine Lederschnürung anknüpfen? |
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Saumdetail: der Stich heißt "Kettenhemdstich". Selbiges ist übrigens nicht angenäht. Ritterzwiebelsystem. |
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Das angesetzte Teil ist mit einem Pseudo-Handstich abgesteppt. |
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Der "Kettenhemdstich" am Ärmel, hier nicht auf der offenen Kante, sondern zum Umnähen genutzt. |
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Nochmal hängend in Gänze. |
So ein gefährlicher Knappe! Sieht sehr toll aus, was du da wieder gezaubert hast :)
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