Samstag, 28. Mai 2011

Ein Kicker zum Anziehen

Mein Ältester ist im Fußballfieber. Naja, das ist ja nix Neues mehr. Damit er überhaupt nochmal was anderes als Trikots trägt, hier der Versuch eines tragbaren Fußballfeldes:


Die Figürchen sind aufschabloniert. Hier hängen die zugeschnittenen, frisch gestecilten Teile zum Trocknen.

Schnittangepasster Männerpulli

Hier hängt's wenig spektakulär, das Shirt für meinen Mann, petrolfarbener Hilco-Sweat. Aber auch hier ließ sich durch Korrektur der Schulterneigungen, Versatz der Schulternaht nach hinten, eine Verbreiterung im Rückenteil  und eine Verlängerung der Ärmel ausgehend von der kleineren Größe, endlich ein langärmeliges Shirt nähen, das weder hier spannt noch da schlabbert.

Dienstag, 24. Mai 2011

Ein grünes Kleid

Davon träume ich schon lange: ein Sommerkleid aus einer guten Stoffqualität, ordentlich verabeitet, das luftig ist und doch perfekt sitzt und gut aussieht und ein bisschen abgedreht ist im Stoff und bunt und nirgends kneift und das fix gewaschen ist  und überhaupt, ein Kleid, das passt!

Dass ich sowas nicht kaufen kann, weiß ich längst.

Meine Versuche, eines für mich selber zu schneidern, waren bislang nur teilweise erfolgreich; was nicht so genau passen musste, also weit fallende Hängerkleider oder mit Bändern auf Taille zu raffende Stücke, gingen gut. Nur sind die nicht wirklich vorteilhaft. Und ein Kleid, so richtig in Form? Fertige Schnitte passen einfach nicht: Meine Maße decken in den Tabellen der Nähzeitschriften ein Spektrum zwischen Größe 36 und 44 ab. Nun, mithilfe von Palmer/ Alto und "Fit for real people" ist es *tataaaaa* endlich gelungen:

Batikdruck auf Popeline, ein Schnitt aus der Knipmode 2010, individuell angepasst

Hier mit (gekauftem) Bolero, für "offizielleres Auftreten"

Samstag, 21. Mai 2011

Bunte Büx

Über das Maßschneider-Experiment hinaus reichte die Energie nur noch für eine kleine Fingerübung: Eine bunte Unnerbüx.

Maßschneidern würde ich gerne können!

Wenn ich meine Kleidung schon komplett selber nähe, dann will ich nicht nur bessere Stoffqualität und bessere Verabrbeitung als bei bezahlbarer gekaufter Kleidung, sondern sie soll auch besser passen. Bei Hosen komme ich häufiger mal an meine Grenzen. Da wird einem doch schell klar, warum Schneiderin ein Lehrberuf ist... Bis zum Maßschneidern wird das ein weiter Weg. Trotzdem: Es ist ja nicht so, dass ich nichts dazulernen könnte. Darum  habe ich mich gründlich mit Pati Palmers und Maria Altos "Fit for real people" und "Pants for real people" auseinandergesetzt.Der erste Versuch einer genau auf meinen Allerwertesten geschneiderten Marlene ist fertig, *tusch*, aus dunklem Denim mit Silberfäden.

Sonntag, 15. Mai 2011

"Wicki-Kinger"

... mag mein Kleiner besonders. Hier seine Stoffauswahl, verarbeitet in PiratenWikingerhosenlänge, mit einer Drachenschlangen-Applikation.



Auf den Taschenkanten habe ich eine Ziernaht von absaufenden Schiffen untergebracht, nur zu erkennen, wenn man es weiß...

Handyladestation

Ein Prototyp - die Form ist in Ordnung, die Farbe und die wolliger-Smilie-Applikation sind hingegen nicht ganz ernst gemeint. Das ist noch verbesserungsfähig, tut aber für's Erste seinen Dienst:

Wollfilz 4mm mit Velour-Applikation

Freitag, 13. Mai 2011

Die berühmte kleine Raupe...

... beschäftigt meinen kleinen Sohn seit Wochen. Er schnippelt sie aus Papier, malt sie auf und morgen ist Mottofest im Kindergarten. Grund genug, den längst zugeschnittenen grünen Kapuzenpullover entsprechend zu dekorieren:
Yorik von Farbenmix, leicht modifiziert

Die Applikation besteht aus sechs Kreisen, die mit Vliesofix aufgebügelt und anschließend mit schmalem Zickzack aufgesteppt wurden. Füßchen, Fühler, Augen und Mund sind aus Flockfolie ausgeschnitten und aufgebügelt. Hierbei habe ich die Ausreiß-Ästhetik von Eric Carles Klassiker angedeutet, die Raupenform hingegen ist mit vollkommenen Kreisen anders interpretiert.

Mittwoch, 4. Mai 2011

Eine Tasche nach Maß...

...für eine besondere Frau.

Die Tasche sollte ein Laptop mit bestimmten Abmessungen fassen und wohlbehalten transportieren und außerdem Platz haben für alles das, was frau so mit sich rumschleppt, inclusive eines dicken Schmökers, eines kapitalen Brillenetuis, diverser Kleinigkeiten für's Töchterlein, ggfs. sogar eine kleine Trinkflasche. Rucksack kam aus verschiedenen Gründen nicht infrage, sodass die Tasche einen ordentlichen Tragegurt braucht und irgendwie die Form halten muss, trotz relativ schweren Inhalts.

Die besondere Frau, die die Tasche bekommen wird, hat sich für grauen Filz entschieden und rotes Futter - Eulchenfutter, wie ich es immer vernähe, wenn man mich lässt.
Und so sieht sie aus, die fertige Tasche: 


Von innen:



Die Laptoptasche lässt sich herausnehmen:




und hat innen Pünktchen:

Die Innenaufteilung der Tasche kann man am gewendeten Futter gut erkennen. In den großen Fächern stecken zwei dicke Taschenbücher, dazwischen ist Platz für einen Stift; die Reißverschlusstasche, die wegen des Laptops an der Rückwand auch an die Vorderseite muss, ist herausklappbar.




Damit die Laptoptasche nicht verrutscht im Inneren, ist sie mit einem Gurt befestigt, wie man beim Blick ins Innere schon ganz gut sehen kann. Von hinten sieht die Tasche dadurch so aus (der Gurt ist fest angenäht):


Seitlich am Karabiner hängt ein Universaltäschchen, das um eine 500ml-Flasche passt. Vermutlich wird man die Flasche so nicht transportieren, das schlackert dann doch zu sehr hin und her, aber wenn frau mal rasch die Hände frei haben muss, geht das doch. Ansonsten fand ich, ein Karabiner an einer Tasche ist nie verkehrt.







Noch ein paar Werkstattdetails:

Der Wollfilz (1,5mm dicker "Bekleidungsfilz") ist mit Volumenvlies ausgekleidet; die 40mm Gurte sind mit Querriegeln befestigt - bombenfest. Verschlossen wird die Tasche mit Klett.


Die Klappe ist aus zwei Teilen zusammengesetzt und wird nachträglich aufgeklettet. Das ist nicht nur in der Verarbeitung erheblich einfacher (und sauberer), es ermöglicht auch, unter den Klettstreifen eine Stahlfeder einzuschieben, die verhindert, dass die recht große Tasche traurig durchhängt. Und im Prinzip sind Wechselklappen möglich, die auch nachträglich hergestellt werden können.


Die fertige Klappe fand ich mit dunkelrot, naturgrün und grau (Naturfarben auf Naturmaterialien eben) irgendwie zu dunkel, daher habe ich noch ein paar Stickereien in weiß und rosé (entsprechend den Futterfarben) aufgebracht, die man oben gut sehen kann. Sie heften auch das Futter noch an ein paar Punkten an den Oberstoff, was das Öffnen mit Klett begünstigt.

Futter und Außenhaut sind mit einem roten Kantenband zusammengefasst:





Und nun, liebe Hadassa, hoffe ich, dass dein Laptop wirklich gut hineinpasst und du viel Freude an dieser Tasche haben wirst!

Sonntag, 1. Mai 2011

Ein schlichter Rock

"Langeneß", diesmal edel gefüttert, aus naturfarbenem Leinen-Viscose-Gemisch. Sechs Godets lassen ihn fröhlich schwingen; die doppelte Naht am runden Saum gibt ihm dennoch einen sportlichen und nicht zu feinen Touch. Das Material ist toll: Sieht aus wie reines Leinen, knittert aber kaum.

Die Reißverschlusslösung des Universaltäschchens

...hat mir doch keine Ruhe gelassen. Bei diesem 2. Versuch habe ich nun "Ecken" eingesetzt an den Reißverschlussenden. Für meinen Geschmack ist es noch ein bisschen zu knubbelig, aber immerhin symmetrisch.